Oberschule Badenhausen

Partnerschule von Misereor

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Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über die Oberschule Badenhausen als Partnerschule von Misereor:

 

Neues von der Misereor-Partnerschaft der Oberschule Badenhausen

Der November stand an der Oberschule Badenhausen ganz im Zeichen des katholischen Hilfswerkes Misereor. Bereits seit dem Schuljahr 2016/2017 ist die OBS Partnerschule des katholischen Hilfswerkes mit Sitz in Aachen.

Zunächst reisten die beiden Lehrkräfte Katja Heinemann und Sebastian Lang, die seit etwa einem Jahr die Partnerschaft zwischen der Oberschule und Misereor betreuen, Anfang November zur Misereor-Hauptgeschäftsstelle nach Aachen. Auf der dortigen Partnerschultagung, die in einem Rhythmus von etwa zwei Jahren stattfindet, erhielten sie zahlreiche Anregungen für die Misereor-Arbeit im Politik- und Religionsunterricht. Das Vernetzungstreffen dient vor allem dem Austausch zwischen den mittlerweile 16 Partnerschulen des Hilfswerkes.

Nur wenige Tage später bekam die Oberschule Badenhausen Besuch von zwei Mitarbeiterinnen Misereors. Petra Gaidetzka und Suzanne Lemken, die bei Misereor schwerpunktmäßig für die Bereiche „Bildungs- und Pastoralarbeit“ bzw. „Kooperation mit Schulen und Spendern“ zuständig sind, besuchten erstmalig die Schule und machten sich persönlich ein Bild von der dortigen Arbeit. Aktuell beschäftigen sich zwei Wahlpflichtkurse in Jahrgang sieben mit der Arbeit des katholischen Hilfswerkes Misereor und dem von der Schule ausgewählten Projekt, den „Waldgärten in Haiti“. 

Während eines kurzweiligen Vortrags stellten Frau Lemken und Frau Gaidetzka den Schülerinnen und Schülern zunächst die Arbeit von Misereor vor. Dabei betonten sie, dass das Hilfswerk neben der Unterstützung von etwa 4000 Projekten auf der ganzen Welt auch einen Informationsauftrag habe. In diesem Zusammenhang spiele die Kooperation mit den Partnerschulen eine große Rolle. Darüber hinaus sehe sich Misereor in der Pflicht, immer wieder Druck auf die Politik auszuüben und auf bestehende Missstände hinzuweisen.

Im Anschluss an den Vortrag wurde deutlich, dass Haiti als eines der ärmsten Länder der Welt dringend auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen sei. Um den Menschen dort eine Perspektive bieten zu können, unterstütze Misereor zum Beispiel das Anlegen von Waldgärten. Damit würde vielen Menschen die Möglichkeit gegeben, sich selbst zu ernähren. Frau Lemken betonte, dass dabei stets das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ im Vordergrund stehe. 

Das so genannte „Agroforstprinzip“, welches bei der Unterstützung von Haiti ebenfalls eine entscheidende Rolle spielt, erläuterte Frau Lemken schließlich noch am Beispiel des Misereor-Projektes „Stadtgärten in Bolivien“, welches sie kurz zuvor persönlich besucht hatte. Dabei ging sie mithilfe zahlreicher Anekdoten anschaulich auf die Besonderheiten der Tier- und Pflanzenwelt in dem südamerikanischen Staat ein.

Am Ende der Veranstaltung wurde es ein wenig feierlich: So nahm Luis Bandelow aus der Klasse 7b stellvertretend für die beiden Wahlpflichtkurse eine Urkunde für das fleißige Sammeln von Spenden entgegen. Einige Wochen vor dem Besuch, kurz vor den Herbstferien, hatten die Schülerinnen und Schüler der beiden Wahlpflichtkurse „Politik“ unter Leitung von Herrn Lang mit viel Enthusiasmus Süßigkeitenspieße hergestellt, in anderen Klassen verkauft und damit insgesamt 150 Euro an Spendengeldern gesammelt. Die Summe wurde an Misereor für die zukünftige Unterstützung des Waldgärtenprojektes in Haiti überwiesen. Mehr Informationen zu jener Spendenaktion finden sich auf der Schulhomepage der OBS Badenhausen. 

Zum Dank für ihr Engagement erhielten die Siebtklässlerinnen und Siebtklässler noch so genannte „Segensbändchen“: Jedem persönlich wurden von den beiden Misereor-Mitarbeiterinnen, Petra Gaidetzka und Suzanne Lemken, zwei Exemplare überreicht. Auf einem der Bändchen findet sich dabei passend zum Einsatz der Schülerinnen und Schüler die Aussage Mahatma Gandhis „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt!“. 

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(Quelle: Text und Bild: K. Heinemann und S. Lang, ähnlich im Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen, vom 20.02.2023 und im Seesener Beobachter vom 02.02.2023)

 

 

„Süßes für den guten Zweck“ – erfolgreiche Misereor-Spendenaktion 

Um unser Misereor-Partnerschulprojekt – die „Waldgärten in Haiti“ – zu unterstützen, führten die beiden Politik-Wahlpflichtkurse in Jahrgang 7 kurz vor den Herbstferien eine Spendenaktion durch. Unter der Leitung von Sebastian Lang wurden am 11. und 12. Oktober jeweils in den Kursstunden Fruchtgummi-Spieße zubereitet. Anschließend wurden diese zur Freude vieler Schülerinnen und Schüler in den einzelnen Klassen verkauft. Ein besonderer Dank gilt Luis aus der Klasse 7b. Er unterstützte die Spendenaktion mit eigens hergestellten Schokoladen-Fruchtspießen. Insgesamt kamen Spenden in Höhe von rund 150 Euro zusammen. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten!

 

Süßes für den guten Zweck

(Quelle: Text und Bild: Katja Heinemann)

 

Klimasteineaktion“ – MISEREOR

Im Kunstunterricht haben die beiden siebten Klassen an der „Klimasteineaktion“ der Hilfsorganisation MISEREOR teilgenommen. Seit einigen Jahren ist unsere OBS Partnerschule von MISEREOR.

Die „Klimasteineaktion“ wurde im letzten Jahr bei einem MISEREOR-Partnerschultreffen von Schülerinnen und Schülern ins Leben gerufen. Unter dem Slogan „Gerecht ist klüger“ fordert MISEREOR eine Klimapolitik, die eine lebenswerte Zukunft für Menschen weltweit sichert. Ziel der „Klimasteineaktion“ ist es, durch die Gestaltung von „Klimasteinen“ ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Weitere Informationen zur Kampagne „Gerecht ist klüger“ finden sich unter dem folgenden Link: https://www.misereor.de/presse/pressemeldungen-misereor/start-der-kampagne-gerecht-ist-klueger.

Zunächst hieß es im Kunstunterricht der siebten Klassen, zu recherchieren: Mit Chromebooks suchten die Schülerinnen und Schüler nach geeigneten Slogans und Motiven für ihre Steine. Danach wurden Skizzen angefertigt und geeignete Steine gesammelt. Anschließend bemalten die Schülerinnen und Schüler diese mit Acrylstiften und -farbe. Im Anschluss wurden die Steine zu einer Spirale zusammengelegt und fotografiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!

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(Quelle: Text und Bilder: Katja Heinemann)

 

Schüler der Misereor-Partnerschulen bundesweit vernetzt

Lina Semm von der Oberschule Badenhausen zeigt Einsatz für die Eine Welt

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Gemeinsam etwas bewegen – das ist in dieser Zeit besonders wertvoll. Das gilt auch für das Hilfswerk für Entwicklungszusammenarbeit Misereor, mit dem die Oberschule Badenhausen seit vier Jahren eine Partnerschaft verbindet. Deshalb hat das Hilfswerk erstmals die Schüler seiner 15 bundesweit verteilten Partnerschulen eingeladen, sich untereinander zu vernetzen. Unlängst meldeten sich hierfür 15 Jugendliche an, darunter auch Lina Semm von der Oberschule Badenhausen.

Gerade in dieser Zeit setzten die Misereor-Referenten einen Schwerpunkt darauf, wie junge Menschen in dieser besonderen Zeit Gemeinschaft erleben und dabei Not leidenden Menschen im globalen Süden helfen können.

Zunächst lernten die Teilnehmer einander, ihre Gastgeber und Misereor kennen. Dann erhielten sie Impulse für Spendenaktionen, die besonders gut auf Abstand und im Netz funktionieren. Das Motto „#GutesTun. Gemeinsam. Online. Spenden sammeln.“ ließ die Kreativität der Jugendlichen übersprudeln. Begeistert sammelten sie Ideen für eigene Aktionen und verbanden diese mit Themen, die sie bewegen, wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Der Abend war als Pilotprojekt angelegt und endete mit der Abfrage, ob und wann es ein neues Treffen geben soll. Hier waren sich die Teilnehmer einig: Der Austausch soll noch vor den Osterferien in die zweite Runde gehen. Dabei sollen die Aktionsideen konkretisiert werden, und das Misereor-Team wird Tipps zur Umsetzung geben. Unter den Jugendlichen geht die Netzwerkarbeit online schon jetzt weiter.

„Mir hat der Abend auf jeden Fall Spaß gemacht und es war interessant, auch mal was von anderen Partnerschulen zu hören. Ich bleib auf jeden Fall erstmal dran!“, fasst Lina Semm ihren Eindruck der ersten Online-Tagung zusammen.

Der für die Misereor-Partnerschaft zuständige Lehrer Thomas Koch ergänzt: „Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, dass sich die Jugendlichen untereinander vernetzen und sich austauschen. Gleichzeitig gilt es, das soziale Engagement der Schüler und ihren Einsatz für die Eine Welt am Leben zu erhalten. Die Oberschule Badenhausen war hier vor der Corona-Zeit sehr gut aufgestellt: Mit unserem Partnerprojekt in Haiti, dem Einsatz für Menschenrechte im Rahmen des Briefmarathons von Amnesty International und dem Einsatz im Rahmen der Weltklasse-Aktion der Globalen Bildungskampagne für die Umsetzung des Rechts auf Bildung weltweit engagieren wir uns in erstklassigen Projekten im Rahmen der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE). Doch in der Zeit des Distanzlernens ist es schwierig, dieses Engagement aufrechtzuerhalten.“

Immerhin sei es der Schule möglich gewesen, erneut am Briefmarathon für die Einhaltung der Menschenrechte teilzunehmen. „Und auch die erneute Teilnahme an der Weltklasse-Aktion ist gerade in der digitalen Vorbereitung. Und mit Misereor haben wir zudem einen Partner, der die Vernetzung untereinander und die Stärkung des Engagements der Schüler nachhaltig unterstützt.“, fasst Koch zuversichtlich zusammen.

 

Vorweihnachtliche Spende

Wahlpflichtkurs Politik der Oberschule Badenhausen überweist 150 Euro an das Misereor-Partnerprojekt.

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Kurz vor Weihnachten konnten die Schüler des Wahlpflichtkurses Politik unter der Leitung des stellvertretenden Schulleiters Thomas Koch dem Hilfswerk Misereor noch eine kleine Freude bereiten. 150 Euro an Spendengelder konnten an das Partnerprojekt der Oberschule, „Waldgärten – ein neues Fundament für Haiti“, überwiesen werden.

Suzanne Lemken, zuständig bei Misereor für die Spendenkontakte und Partnerschaften, übermittelte umgehend Grüße aus der Misereor-Zentrale in Aachen und zeigte sich über diese vorweihnachtliche Spendenaktion hoch erfreut. Sie lobte das Engagement der Schule und vor allem der Schüler gerade in dieser schwierigen Zeit.

Ermöglicht wurde diese Spendenaktion zum einen durch den Einsatz der Schüler des letztjährigen Wahlpflichtkurses, die durch ihre erfolgreiche Teilnahme am 19. Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik ein Preisgeld in Höhe von 100 Euro erzielten. Dieses Geld haben sie komplett dem Partnerprojekt gespendet. Diese Spende konnte durch eine Pfand-Sammelaktion noch um 50 Euro aufgerundet werden.

Für Pfand-Sammelaktionen stehen in der Oberschule schon seit Längerem zwei Sammelbehälter zur Verfügung, in die von den Schülern Pfandflaschen entsorgt werden können. Die Schüler des jeweiligen Politikkurses kümmern sich dann um die Leerung der Behälter sowie um die Abgabe in einem Supermarkt.

„So profitieren wir gleich dreifach: wir vermeiden zusätzlichen Müll – immerhin sind wir ja auch eine Umweltschule – und zum anderen generieren wir gleichzeitig Spendengelder, die in Haiti dringend benötigt werden, und schließlich beteiligt sich so die gesamte Schulgemeinde an der Unterstützung des Partnerprojekts.“, erläutert der Kurs- und stellvertretende Schulleiter Thomas Koch. „Wenn man überlegt, dass man in Haiti für 50 Cent bereits einen Baumsetzling bekommt, dann kann man für 150 Euro schon einen kleinen Wald wiederaufforsten. Somit setzt man zugleich Maßnahmen für den globalen Klimaschutz um.“, so Koch weiter. Schließlich, merkt Koch noch an, sei dieses Projekt ein großer Motivationsfaktor für die Schüler an der Oberschule Badenhausen. An einem konkreten Projekt können sie die Auswirkungen von Eingriffen des Menschen in die Natur und gleichzeitig aber auch Selbstwirksamkeit erfahren, indem sie sehen, welche positiven Auswirkungen ihre Spenden haben können.

 

Schüler der OBS Badenhausen zeigen globales Engagement

Wahlpflichtkurs Politik der Oberschule Badenhausen belegt 4. Platz im Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik.

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Der letztjährige Wahlpflichtkurs Politik des 8. Jahrgangs unter der Leitung des stellvertretenden Schulleiters Thomas Koch erreichte einen beachtlichen vierten Platz beim 19. Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik. Die Schüler des Kurses wurden hierfür unlängst vom Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller (CSU), für ihre vorbildlichen Aktivitäten im Lernbereich Globale Entwicklung mit einer Urkunde sowie einem Preisgeld in Höhe von 100 Euro ausgezeichnet.

Der 19. Schulwettbewerb stand unter dem Motto „Meine, deine, unsere Zukunft?! Lokales Handeln – globales Mitbestimmen.“ Schüler aller Klassen und Jahrgangsstufen in der gesamten Bundesrepublik waren dazu aufgerufen, sich mit eigenen und fremden Vorstellungen von einem zukunftsfähigen Zusammenleben in der EINEN WELT auseinanderzusetzen und ihre Möglichkeiten zur demokratischen Mitgestaltung dieser Zukunft auszuloten. Gesucht waren vielfältige, ideenreiche Projekte, Konzepte und Handlungsideen in jeder denkbaren Form – ob Texte, Fotos, Filme, Kunstwerke, Theater- oder Musikstücke, Plakate oder digitale Arbeiten.

Die Schüler des Wahlpflichtkurses entschieden sich für einen Film, der das Misereor-Partnerprojekt der Oberschule, Waldgärten – ein neues Fundament für Haiti, sowie die mit diesem Projekt verbundenen schulischen Aktivitäten vorstellt.

Haiti zählt zu den sogenannten „gefallenen Staaten“. Die meisten der 11 Millionen Einwohner Haitis leben in großer Armut. Einen funktionierenden Staat gibt es genauso wenig wie eine Infrastruktur. Dies macht sich gerade auch in der Corona-Pandemie bemerkbar. Aufgrund des mangelhaften Gesundheitssystems muss man für Haiti von einer sehr hohen Covid-Dunkelziffer ausgehen. Auch Schutzkleidung für das Gesundheitspersonal ist Mangelware.

Doch sind auch die Schulen schlecht ausgestattet und viele Einwohner können sich eine Schulbildung gar nicht leisten. Daher ist fast jeder zweite Haitianer Analphabet.

Da es zudem kaum Strom- oder Gasanschlüsse gibt, ist Holz der traditionelle und hauptsächliche Energieträger. Zudem leben rund 90 Prozent der Haitianer von der Landwirtschaft. Und um landwirtschaftliche Nutzflächen zu erhalten, roden sie Waldflächen ab. Daher ist ein Großteil der Wälder Haitis mittlerweile abgeholzt.

Dies hat Folgen: die Pflanzendecke kann den Erdboden nicht mehr halten. Durch Winde und Regen wird der fruchtbare Boden abgetragen, sodass die Felder kaum noch Erträge bringen. Haiti ist daher nicht mehr in der Lage, sich selbst zu versorgen und ist auf Lebensmittellieferungen aus dem Ausland angewiesen.

Hier setzt das Partnerprojekt der Waldgärten an. Es gibt Bildungsprojekte und die Kleinbauern werden ermuntert, sich zu Genossenschaften zusammenzuschließen. Gemeinsam legen sie Erosionsschutzmauern an und pflanzen Bäume. Die Flächen zwischen den Bäumen nutzen sie zum Anbau ihrer Feldfrüchte.

Dieses Projekt unterstützt die Oberschule Badenhausen mit Spenden und Informationsveranstaltungen. Mittlerweile konnten 1500 Euro an das Partnerprojekt überwiesen werden.

Darüber hinaus betätigen sich die Schüler auch als „Lobbyisten“ für ihr Projekt, treffen sich mit Politikern und diskutieren mit ihnen. So waren der Bundestagsabgeordnete Dr. Roy Kühne von der CDU und Konstantin Kuhle von der FDP bereits zu Gast in Badenhausen, wie auch die Europaparlamentsabgeordnete Viola von Cramon von den Grünen.

Die Schüler des Wahlpflichtkurses konzipierten ein sogenanntes Explainity-Video, in dem sie das Partnerprojekt und die Aktivitäten der Schule vorstellen und erläutern. Dieses Video reichten sie als Wettbewerbsbeitrag ein. „Die Auswertung hat coronabedingt wesentlich länger gedauert“, erläutert der stellvertretende Schulleiter Thomas Koch. „Doch zwischendurch gab es Informationen über den jeweiligen Stand und am Ende konnten wir uns über einen vierten Platz freuen. Das hat die Schüler unglaublich stolz gemacht und sie noch einmal extrem motiviert, sich weiter sozial und global einzusetzen. In so einem Projekt entwickeln die Schüler mehr Kompetenzen als in mancher Unterrichtsstunde.“, führt Koch aus.

Auch die Verwendung der 100 Euro Preisgeld war schnell geklärt. „Die gehen nach Haiti“, bestätigt die Schülerin Lina Semm. „Gerade in dieser Pandemie-Zeit ist die Unterstützung für Hilfsorganisationen wie Misereor wichtig. Ihnen sind teilweise die Spenden weggebrochen. Dabei sind die Länder des globalen Südens auf unsere Hilfe angewiesen.“, so Koch zum Abschluss.

(Ähnlich im Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen, vom 17.12.2020 und im Seesener Beobachter vom 02.01.2021)

 

Auch mit kleineren Spenden kann vieles bewirkt werden

Schüler der Oberschule Badenhausen engagieren sich für Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus in Haiti.

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Mittlerweile nehmen alle Klassen der Oberschule Badenhausen wieder am Präsenzunterricht teil. Der Unterrichtsalltag hat sich zwar stark verändert, dennoch kehrt mit ihnen auch etwas „Normalität“ zurück, berichtet der stellvertretende Schulleiter Thomas Koch. Allerdings musste das Fächerangebot dem Infektionsschutz angepasst werden.

Dies betrifft vor allem Kurse, in denen Schüler aus mehreren Klassen gemeinsam unterrichtet werden. Solche gemischten Kurse sind vorerst ausgesetzt. Hierzu zählt auch der Wahlpflichtkurs Politik unter Kochs Leitung, der für die Zusammenarbeit mit dem Hilfswerk Misereor und damit für die Unterstützung des Partnerprojekts „Waldgärten – ein neues Fundament für Haiti“ zuständig ist.

Dabei sei die Unterstützung gerade in dieser Zeit wichtig. „Hilfsorganisationen wie Misereor sind in der Corona-Zeit die Spenden weggebrochen. Dabei sind die Länder des globalen Südens auf unsere Hilfe gerade in dieser Zeit angewiesen.“, führt Koch aus. „Vor allem, wenn man bedenkt, dass das Gesundheitssystem in Haiti bereits in der Vor-Corona-Zeit mangelhaft war. Den über 11 Millionen Einwohnern stehen gerade einmal 2348 Krankenhausbetten für Erwachsene und weitere 576 Betten für Kinder zur Verfügung.“

Fast ein Drittel der Krankenhäuser befinde sich in oder um die Hauptstadt Port-au-Prince und nahezu die Hälfte der Krankenhäuser seien private Einrichtungen und damit für einen Großteil der Einwohner nicht bezahlbar. Während der Zeit des Homeschoolings erreichte die Schule ein Bericht der Caritas Haiti. Demnach sind die COVID-19-Fallzahlen in Haiti – Stand Mitte Mai - zwar nicht so hoch, allerdings müsse man aufgrund des mangelhaften Gesundheitssystems von einer sehr hohen Dunkelziffer ausgehen. Zudem werde kaum getestet und dann hauptsächlich in der Hauptstadtregion. Nach Auskunft der Caritas könne bei typischen Symptomen so kaum eingeschätzt werden, ob jemand an COVID-19 erkrankt ist oder nicht. Auch Schutzkleidung für das Gesundheitspersonal sei Mangelware. Zudem würden Krankheiten in Haiti oftmals auf spirituelle Ursachen zurückgeführt, was mit einer Stigmatisierung Kranker einhergehe.

Suzanne Lemken, Mitarbeiterin bei Misereor und zuständig für die Lateinamerika-Projekte ergänzt: „Corona stellt die Menschen nicht nur gesundheitlich vor kaum zu bewältigende Herausforderungen. Ohne soziale Absicherung sind die wichtigsten Maßnahmen wie Selbstisolation und Abstand ein Luxus, den sich die meisten Menschen in Haiti versagen müssen.“

Die Schüler des Wahlpflichtkurses zeigen sich schockiert über diese Zustände: So merkt Nils Wirges an, dass man in Haiti gar nicht in Quarantäne gehen könne, da eine Versorgung schlicht nicht gegeben sei. „Das heißt, dass das noch nicht der Höhepunkt für Haiti ist. Ich denke, dass es noch zu mehr Toten kommt.“, so der Schüler weiter.

Einige Schüler des Kurses haben sich über diese Situation Gedanken gemacht und sich daran gesetzt, die Spendenaktionen der Vor-Corona-Zeit – so wurden beispielsweise Pfandflaschen gesammelt – zeitig abzurechnen und zu verbuchen. Damit war es den Schülern möglich, immerhin 200 Euro für das Partnerprojekt überweisen zu können.

Suzanne Lemken freute sich über die Spende: „Mit 200 Euro können gerade momentan viele gute Dinge getan werden. Seife und Desinfektionsmittel, Aufklärungsflyer und ähnliche Maßnahmen helfen jeden Tag dabei, das Coronavirus in Schach zu halten. Der Einsatz ist toll und ich hoffe, auch den Schülern tut es gut, dass sie sehen, was sie mit ihrem Engagement für andere möglich machen können.“

(Aus: Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen, vom 23.06.2020; ähnlich auch im Seesener Beobachter vom 22.06.2020)

 

Auf bundesweiter Schultagung präsentiert

Oberschule Badenhausen nahm an der bundesweiten Partnerschultagung von Misereor teil

Kürzlich fand in Frankfurt/ Main die Partnerschultagung des Bischöflichen Hilfswerks Misereor statt, an der zwölf der bundesweit 16 Partnerschulen teilnahmen. Auch die Oberschule Badenhausen war als eine von lediglich zwei Oberschulen und zwei niedersächsischen Schulen auf dieser Tagung vertreten und durfte als eine von nur sechs ausgewählten Partnerschulen ihre Arbeit vorstellen.

So konnte der stellvertretende Schulleiter Thomas Koch, der für die Partnerschaft mit Misereor zuständig ist, berichten, dass die Oberschule in jedem Schuljahr einen Politikkurs anbietet, der sich ausschließlich dem Partnerprojekt „Waldgärten – ein neues Fundament für Haiti“ widmet. Ziel ist es, über die Situation in einem der ärmsten Staaten der Welt sowohl die Mitschüler als auch die Öffentlichkeit zu informieren und Möglichkeiten der Hilfe und Unterstützung aufzuzeigen.

So ist es diesem Kurs in der Vergangenheit immer wieder gelungen, das Thema auch der Europa- und Bundespolitik vorzustellen. So waren sowohl Viola von Cramon von den Grünen als auch Dr. Roy Kühne von der CDU bereits zu Gast in dem Kurs. Beide zeigten sich vom Engagement der Schüler begeistert und sicherten zu, sich für eine Erhöhung der Unterstützung für Haiti einzusetzen.

Zudem konnten über diverse Spendenaktionen – dem Verkauf von Kuchen oder Muffins oder Hot Dogs – mittlerweile über 1500 Euro an Spendengeldern eingenommen werden, die dem Projekt zugutekommen. „Dies ist für Haiti immens viel Geld“, stellt Koch heraus. „Wenn man bedenkt, dass man einen Baumsetzling für 50 Cent bekommt, kann man sich vorstellen, welche positiven Auswirkungen unser Einsatz für das Partnerprojekt hat. Damit schaffen wir nicht nur eine neue Zukunftsperspektive für viele Familien in diesem gebeutelten Land, sondern setzen uns gleichzeitig auch für einen aktiven Klimaschutz ein.“, so Koch weiter.

Die Partnerschultagung findet unter einem Oberthema alle zwei Jahre statt. Das diesjährige Thema war Frieden und Gerechtigkeit. Im Plenum sowie in unterschiedlichen Arbeitsgruppen tauschten sich die Vertreter der Partnerschulen sowie Mitarbeiter von Misereor darüber aus, wie das Thema Frieden stärker im Unterricht und im Schulleben verankert werden könnte. Impulse erhielten die Teilnehmer dabei vom Geschäftsführer von Misereor, Pirmin Spiegel, der auf die Bedeutung der Gerechtigkeit für Friedensprozesse, aber auch auf den Umweltschutz als einen Friedensfaktor hinwies, der gerade in heutiger Zeit von großer Bedeutung ist. Dabei konnte Spiegel seine Erfahrungen aus Aufenthalten in Südamerika oder dem Nahen Osten einbringen. Und machte deutlich, dass beispielsweise die Brandrodungen im Amazonasgebiet nicht nur fatale Folgen für die weltweite Umwelt haben und die Klimaveränderungen nachhaltig beeinflussen, sondern auch den dort lebenden indigenen Völkern die Lebensgrundlage rauben und damit Ausgangspunkt für neue Konfliktherde seien.

Neben diesen anschaulichen Impulsen konnten die Partnerschulen viele Materialien zur Friedenserziehung und Friedenbildung mit nach Hause nehmen, um den Unterricht vor Ort nachhaltiger gestalten zu können. Somit profitiert auch die Oberschule Badenhausen von dieser Partnerschaft.

(Aus Seesener Beobachter vom 06.02.2020)

 

„Der Staat liegt völlig darnieder!“

Johannes Schaaf von Misereor berichtete über das Hilfsprojekt der Oberschule Badenhausen

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Aus Aachen, der Zentrale des Bischöflichen Hilfswerkes Misereor, kam der für die Partnerschulen zuständige Mitarbeiter Johannes Schaaf nach Badenhausen, um dem Wahlpflichtkurs Politik unter der Leitung des stellvertretenden Schulleiters Thomas Koch Neues über das Partnerprojekt „Waldgärten – ein neues Fundament für Haiti“ zu berichten.

Die Schüler überraschten Schaaf gleich zu Beginn mit einem Geschenk und überreichten ihm einen Scheck über 300 Euro für das Partnerprojekt. Seit Beginn der Partnerschaft konnten damit fast 1500 Euro für das Partnerprojekt überwiesen werden. „300 Euro sind in Haiti eine Menge Geld“, so Schaaf, „denn Haiti ist eines der ärmsten Länder der Erde und steht auf einer Stufe wie der Niger, Mali oder Burkina Faso in Afrika.“

Johannes Schaaf war schon mehrfach Gast in Badenhausen und kommt gern in die Oberschule. Bereits seit 2016 ist die Oberschule eine von lediglich 16 Misereor-Partnerschulen und Schaaf kam bislang in jedem Schuljahr zu Besuch, um über das Haiti-Projekt zu berichten. Haiti, eines der ärmsten Länder der Erde, zählt zu den sogenannten „gefallenen Staaten“, das bedeutet, dass man dort keine funktionierende Infrastruktur vorfindet: kaum Krankenhäuser, kaum Schulen. „Der Staat liegt völlig darnieder!“, erläuterte Schaaf. „Man kann es sich gar nicht vorstellen. So gibt es in Haiti nur eine geteerte Straße. Alle anderen Straßen sind Lehm- oder Sandpisten, die sich in der Regenzeit in Schlammpisten verwandeln und quasi nicht mehr befahrbar sind.“, so Schaaf weiter.

Auch die Bildungssituation in Haiti ist katastrophal. Die Analphabetenquote liegt bei fast 50 Prozent und die Kindersterblichkeit ist 15 Mal höher als in Deutschland. Über 80 Prozent der Bevölkerung arbeitet im landwirtschaftlichen Sektor, dennoch ist Haiti von Lebensmittellieferungen aus dem Ausland abhängig, da eine massive Abholzung zu einer erheblichen Bodenerosion geführt hat, sodass die Felder kaum noch Erträge bringen. „In Haiti werden jährlich etwa 50 Millionen Bäume gefällt.“, führte Schaaf aus. „Da es kaum Strom oder Gas gibt, ist Holz der einzige Energieträger und wenn 10 Millionen Haitianer Bäume fällen, hat der Wald keine Chance, sich zu erholen.“, ergänzte Schaaf.

Hier setzt das von der Oberschule unterstützte Projekt an: Kleinbauern werden aufgeklärt, erhalten Bildung und Unterstützung und werden in die Lage versetzt, Agroforstwirtschaft zu betreiben – sie legen sogenannte Waldgärten an. Mithilfe von Erosionsschutzmauern und –furchen wird versucht, der Bodenerosion entgegenzuwirken, Bäume und Sträucher werden angepflanzt und halten den Boden. Dazwischen wird Landwirtschaft betrieben. Somit erhalten die Einwohner Haitis nach und nach wieder eine Zukunftsperspektive und die Umwelt wird dank dieser nachhaltigen Anbaumethode geschont.

„Die Schüler waren sehr interessiert und haben am Ende des Vortrags unzählige Fragen gestellt.“, fasst der der stellvertretende Schulleiter Thomas Koch zusammen. „Insgesamt profitieren wir sehr von dieser Partnerschaft. Die Schüler lernen anhand eines realen Projektes, welche Auswirkungen ein rücksichtloser Umgang mit der Natur und fehlende Bildung haben, und erkennen gleichzeitig nachhaltige Lösungsmöglichkeiten. Diese Erkenntnisse setzen sie in konkrete Handlungen – Informationsveranstaltungen für Mitschüler oder Spendenveranstaltungen – um. Dabei bietet Misereor seinen Partnerschulen Unterrichtsmaterial sowie Besuche von Experten wie Herrn Schaaf, die anschaulich über die Situation in den Partnerprojekten und den Fortgang des Projektes berichten können. Gleichzeitig sind wir auch im Netzwerk der bundesweiten Partnerschulen vertreten und profitiert von einem regen Austausch.“, so Koch weiter.

(Aus: Seesener Beobachter vom 05.12.19; ähnlich auch im Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen, vom 30.11.19)

 

Es gibt keinen Planeten B!

Schüler der Oberschule Badenhausen nahmen am Nachhaltigkeits-Workshop der Friedrich-Ebert-Stiftung teil

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In den vergangenen Monaten stand der Klima- und Umweltschutz im Fokus politischer Debatten. Nicht zuletzt haben die Fridays-for-Future-Demonstrationen es geschafft, dieses Thema in die Köpfe von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu bringen. Denn die Folgen von Plastikverschmutzung, Dieselskandal oder Braunkohleverbrennung und der Weg zu einer nachhaltigen Lebensweise und nachhaltigem Konsum gehen uns alle an.

Unter dem Titel „No Planet B!“ wurden kürzlich die Schüler des Wahlpflichtkurses Politik des achten Jahrgangs der Oberschule Badenhausen unter der Leitung des stellvertretenden Schulleiters Thomas Koch mit den Auswirkungen des eigenen Konsums konfrontiert. Daniela Rump und Magnus Hemmenstädt, Referenten aus dem niedersächsischen Landesbüro der Friedrich-Ebert-Stiftung, führten mit den Schülern einen fünfstündigen Workshop durch und diskutierten mit ihnen, wie sich die Wirtschaft und unser eigenes Konsumverhalten auf Umwelt, Klima und Mensch auswirken.

In einem ersten Block ging es um die Entstehung und die Auswirkungen der Globalisierung. Den Schülern wurde verdeutlicht, dass Wirtschaft und Umwelt eng miteinander verknüpft sind. Die Schüler rekonstruierten die Wertschöpfungsketten von Nordsee-Krabbben und eines T-Shirts. So werden die in der Nordsee gefangenen Krabben nach Polen, Weißrussland oder sogar Marokko zur Weiterverarbeitung transportiert und anschließend wieder nach Deutschland zurückgebracht, wo sie dann verkauft werden.

Bei der Produktion eines T-Shirts kommt die Baumwolle aus den USA, Indien, Pakistan, China oder Usbekistan, wird in der Türkei weiterverarbeitet, kommt nach Taiwan und schließlich zur Produktion nach Bangladesch, bevor das T-Shirt nach Europa transportiert und zum Verkauf angeboten wird.

In beiden Fällen gibt es nicht nur prekäre Arbeitsverhältnisse, schließlich muss die Arbeit so billig sein, dass es sich trotz des Hin-und-Her-Transports für Firmen lohnt, die einzelnen Produktionsschritte in diese Länder auszulagern. Zudem bedeutet das erhöhte Transportaufkommen einen erheblichen Belastungsfaktor für die Umwelt.

Anschließend setzten sich die Schüler an zwei „Thementischen“ mit dem eigenen Konsumverhalten auseinander. Im Mittelpunkt standen dabei die Themen „Plastik“ und „Ernährung“.

In mehreren Gesprächsrunden wurden die Jugendlichen aufgefordert, das eigene Handeln zu reflektieren und zu überlegen, wie sich dieses auf die Umwelt auswirkt. In einem abschließenden Schritt entwickelten die Schüler eigene und schulische Handlungsziele, um nachhaltiger handeln zu können.

Beim Thema „Plastik“ ging es um die Produktion von Plastik, die problematische Entsorgung und weltweite Verbreitung des Plastikmülls. Während der Arbeitsphase fasste Nils Wirges die Problematik zusammen: „Plastik ist total schädlich, es verrottet nicht.“ Insofern überlegten die Schüler Strategien zur Vermeidung von Plastik.

Eine andere Gruppe überlegte, was unsere Ernährung mit dem Klimawandel zu tun hat. Nachdem die Auswirkungen unserer Ernährungsweise geklärt waren, ging es darum, zu überlegen, wie man sich „klimafreundlicher“ ernähren kann. So setzte sich Jan Völzow schließlich das Ziel, zukünftig weniger Fleisch und mehr Obst und Gemüse zu essen.

Doch gab es während des Diskussionsprozesses auch Bedenken. Einige Schüler merkten kritisch an, dass man alleine doch wenig ausrichten könne. Doch dem entgegnete Magnus Himmelstädt: „Kleine Funken entfachen ein Feuer – wenn viele Menschen ein bisschen was in ihrer Ernährungsweise ändern, ändert sich schon eine ganze Menge!“

„Während des gesamten Workshops waren die Schüler mit Begeisterung und mit voller Konzentration bei der Sache“, so der stellvertretende Schulleiter Thomas Koch. „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ist immerhin ein ausgewiesener Schwerpunkt unserer Arbeit. So führen wir jährlich den Tag für Afrika durch, unterstützen als Partnerschule von Misereor unser Partnerprojekt Waldgärten – ein neues Fundament für Haiti, engagieren uns im Rahmen der Globalen Bildungskampagne für eine bessere Bildung weltweit und sind bereits zum achten Mal als Umweltschule in Europa ausgezeichnet worden“, führt Koch weiter aus.

Für das Verhalten und die Vorgehensweise in der Schule regten die Schüler schließlich an, zukünftig auf Plastikverpackungen im Schulkiosk zu verzichten, vermehrt Mappen aus Pappe und Stifte aus Bambus zu nutzen und die Digitalisierung stärker einzusetzen.

(Aus: Seesener Beobachter vom 11.11.19; ähnlich auch im Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen, vom 09.11.19)

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Schüler setzen sich für Haiti ein

Mit Spenden unterstützt der Politikkurs der OBS Badenhausen ein Hilfsprojekt in dem karibischen Land. Damit soll alternative Landwirtschaft gefördert werden.

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Gleich zu Beginn des neuen Schuljahres konnte der Schülersprecher der Oberschule Badenhausen, Tobias Krügener, dem Wahlpflichtkurs Politik die freudige Mitteilung überbringen, dass beim „Tag für Afrika“, den die Schülervertretung der OBS organisierte, für das Partnerprojekt der Schule, „Waldgärten – ein neues Fundament für Haiti“, Spendengelder eingenommen wurden.

„Damit können über 400 neue Bäume in Haiti gepflanzt werden. Das hilft nicht nur dem Klima, sondern ist für die Kleinbauern dort existenziell“, so der stellvertretende Schulleiter Thomas Koch, der verantwortlich für die Zusammenarbeit mit dem Hilfswerk Misereor und die Unterstützung für das Partnerprojekt „Waldgärten – ein neues Fundament für Haiti“ ist.

Seit 2016 ist die Oberschule Badenhausen eine von lediglich 16 Misereor-Partnerschulen bundesweit und unterstützt das Haiti-Projekt. Haiti, eines der ärmsten Länder der Erde, zählt zu den sogenannten „gefallenen Staaten“, das bedeutet, dass dort keine funktionierende Infrastruktur vorzufinden ist. Auch die Bildungssituation ist katastrophal. Die Analphabetenquote liegt bei 50 Prozent und die Kindersterblichkeit ist 15 Mal höher als in Deutschland.

80 Prozent der Bevölkerung lebt von weniger als zwei Dollar am Tag, 50 Prozent sogar von weniger als einem Dollar. Das Land ist von Lebensmittellieferungen aus dem Ausland abhängig, da eine massive Abholzung zu einer erheblichen Bodenerosion geführt hat, sodass die Felder kaum noch Erträge bringen.

Zudem macht sich der Klimawandel immer stärker bemerkbar. Hurrikans gab es in der Karibik schon immer, allerdings nehmen sie in den letzten Jahren an Intensität zu und tragen den Boden noch schneller ab. Daher wandern viele Einwohner Haitis in die Slums der Großstädte ab oder versuchen ihr Glück im Ausland.

Hier setzt das von der Oberschule unterstützte Projekt an: Kleinbauern werden aufgeklärt, erhalten Bildung und Unterstützung und werden in die Lage versetzt, Agroforstwirtschaft zu betreiben – sie legen Waldgärten an. Mithilfe von Erosionsschutzmauern und –furchen wird versucht, der Bodenerosion entgegenzuwirken, Bäume und Sträucher werden angepflanzt und halten den Boden. Dazwischen wird Landwirtschaft betrieben.

Somit erhalten die Einwohner Haitis wieder eine Zukunftsperspektive und die Umwelt wird dank dieser nachhaltigen Anbaumethode geschont. Anhand dieses realen Projektes lernen die Schüler auch, welche Auswirkungen ein rücksichtloser Umgang mit der Natur und fehlende Bildung haben können, und erkennen nachhaltige Lösungsmöglichkeiten.

Diese Erkenntnisse setzen sie in konkrete Handlungen – wie etwa Informationsveranstaltungen für Mitschüler oder Spendenveranstaltungen – um. Dabei bietet Misereor seinen Partnerschulen Unterrichtsmaterial sowie Besuche von Experten an. Gleichzeitig ist die Oberschule Badenhausen auch im Netzwerk der bundesweiten Partnerschulen vertreten und profitiert von einem regen Austausch der Schüler, sowie fachlich.

(Aus: Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen, vom 10.10.19, ähnlich auch im Seesener Beobachter vom 09.10.19)

 

851 Euro für Bildungsprojekte in Afrika erarbeitet

Schüler der Oberschule Badenhausen beteiligen sich am „Tag für Afrika“

Tagwerk

Auch in diesem Jahr hat die Oberschule Badenhausen am bundesweiten „Tag für Afrika“ teilgenommen. 73 Schüler haben für einen Tag die Schulbank gegen den Rasenmäher, den Besen oder gegen Werkzeug eingetauscht und in Firmen der Umgebung oder zu Hause gegen eine Spende gearbeitet. So kamen 851 Euro zusammen, die in Bildungsprojekte in Ruanda, Uganda, Burundi, der Elfenbeinküste, Burkina Faso, Guinea und Äthiopien fließen. Ein kleiner Teil des Erlöses kommt auch dem Misereor-Partnerprojekt der Schule, „Waldgärten – ein neues Fundament für Haiti“, zu Gute.

Für das Engagement der Schüler wurde die Schule jetzt mit einer Urkunde ausgezeichnet, die Tobias Krügener, Schülersprecher der Oberschule Badenhausen, entgegennahm. Die Oberschule Badenhausen hat auf Betreiben der Schülervertretung unter der Leitung von Nina Eberle bereits zum zweiten Mal am „Tag für Afrika“ teilgenommen und zeigt damit zusammen mit dem Misereor-Partnerprojekt und der mehrfachen Teilnahme an der Weltklasse-Aktion der Globalen Bildungskampagne einen besonderen Einsatz für benachteiligte Menschen weltweit.

Nach Angabe der Aktion Tagwerk, ein gemeinnütziger Verein, der den „Tag für Afrika“ seit 17 Jahren organisiert, nahmen an der diesjährigen Kampagne mit dem Titel „Bildung ernährt den Menschen“ rund 170.000 Schüler von 547 Schulen teil, die ungefähr 1,3 Millionen Euro erarbeitet haben. Das Geld fließt in Bildungsprojekte in den Staaten Afrikas, in denen eine ausreichende und ausgewogene Ernährung der Bevölkerung nicht gewährleistet ist. So leiden viele Menschen dort an Unter- und Mangelernährung. Um diesen Menschen zu helfen, stehen Bildung und Aufklärung im Vordergrund der Bemühungen. Sie sind die elementaren Ansätze der Projektarbeit von Aktion Tagwerk, um die Lebenssituation der Menschen vor Ort zu verbessern.

Schirmherrin der Aktion Tagwerk ist die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Sie sei von der Kampagne immer wieder begeistert, weil sie zeige, dass eine richtige Idee viel Gutes bewirken könne. „Zum einen setzen sich junge Menschen vor und während des Aktionstages mit der Situation ihrer Altersgenossen in Afrika auseinander. Zum anderen werden sie selbst aktiv durch ihre Suche nach einem Arbeitsplatz und finanzieren mit ihrem Engagement tolle Projekte.“, so Dreyer.

(Aus: Seesener Beobachter vom 16.09.19; ähnlich auch im Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen, vom 25.09.19)

 

 

Fairer Handel zieht in den Sport der OBS Badenhausen ein

Schüler engagieren sich für Bildung und fairen Handel weltweit. Als Auszeichnung erhielten sie von der Fairtraderegion Göttingen fair gehandelte Fußbälle.

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Seit 2017 ist die Oberschule Badenhausen eine von 15 Partnerschulen des katholischen Hilfswerks Misereor. Die Schüler setzen sich dabei vor allem für das Partnerprojekt „Waldgärten – ein neues Fundament für Haiti“ ein. Dabei geht es um die Wiederaufforstung Haitis, um eine weitere Erosion des Bodens zu verhindern und den Kleinbauern in Haiti wieder eine Zukunftsperspektive zu bieten.

Doch steckt in dieser Partnerschaft noch mehr. Es geht um eine Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE). „Hierbei ergänzen die weiteren Profilbausteine unserer Schule – die Auszeichnung als Umweltschule in Europa und als Weltklasse-Schule – den Aspekt einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung.“, erläutert der BNE-Koordinator der Oberschule Badenhausen, der stellvertretende Schulleiter Thomas Koch. „Unsere Schüler setzen sich für den Erhalt der Umwelt und einen ressourcenschonenden Umgang mit der Natur ein.

Zudem engagieren sie sich für das Menschenrecht auf Bildung. So gestaltet der Wahlpflichtkurs Politik des achten Jahrgangs die diesjährige zentrale Aktion der Globalen Bildungskampagne vor dem Bundestag in Berlin.“, so Koch weiter.

Im Zuge dieser Profilbildung beschäftigen sich die Schüler auch mit den Prinzipien des Fairen Handels. Zumal Misereor ein Mitbegründer der Fairtradeorganisation GEPA ist. So besuchten die Schüler des Schulkiosks beispielsweise die Fair-Handelsorganisation El Puente in Nordstemmen und die Schüler des Wahlpflichtkurses Politik setzen sich mit dem Fairen Handel unterschiedlicher Produkte auseinander.

Jetzt zieht der Faire Handel auch in den Fachbereich Sport ein. Die Fachkonferenzleiterin Stephanie Kuchenbecker konnte jüngst im Rahmen des Fußballturniers des zehnten Jahrgangs fair gehandelte Fußbälle entgegennehmen, die Joachim Berchtold, Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik für Stadt und Landkreis Göttingen, der Schule überreichte.

Berchtold ging bei der Übergabe auf wesentliche Aspekte des Fairen Handels ein, der schon lange keine Nische mehr, sondern im Bewusstsein der Gesellschaft angekommen sei. Einige Produkte wie Kaffee, Säfte oder Schokolade finde man fast überall, vom Bioladen bis zum Discounter. Doch die Fairtraderegion Göttingen möchte die Idee des Fairen Handels noch stärker in den Schulen der Stadt und des Landkreises Göttingen verankern. Ein erster symbolischer Schritt ist der Einsatz fair gehandelter Fußbälle. Bei der Übergabe der Fußbälle machte Joachim Berchtold auf die Produktion von Fußbällen aufmerksam. So stammen etwa zwei Drittel der weltweit hergestellten Fußbälle aus der pakistanischen Stadt Sialkot. Auch wenn immer häufiger maschinelle Näh- und Klebeverfahren zum Einsatz kommen, werden sie zu einem großen Teil noch von Hand genäht. Nach Angabe der Fairtraderegion erhalten die Näher lediglich 50 bis 60 Cent pro Ball. In den Fabriken gibt es zudem keine festen Arbeits- und Pausenzeiten und keinen ausreichenden Arbeitsschutz. Auch komme es immer wieder zum Einsatz von Kindern.

Bei diesen Arbeitsbedingungen setzt der Faire Handel an. Der Ball der Fairtraderegion wird nach Fairtrade-Standards hergestellt. Das bedeutet, dass sich die Bezahlung an einer existenzsichernden Entlohnung orientiert. Die Löhne sind dabei im Durchschnitt um etwa 30 Prozent höher als konventionelle Löhne. In den Fabriken gibt es unter anderem vertraglich festgelegte Anstellungsverhältnisse, eine Krankenversicherung, Pausenzeiten, Ruhetage, und bezahlte Krankheits- und Urlaubstage sowie Regelungen zu einer sicheren, die Gesundheit achtenden Arbeitsumgebung. Heim- und Kinderarbeit sind vom Arbeitsprozess ausgeschlossen. So können die Arbeits- und Lebensbedingungen nachhaltig verbessert werden.

Die Schüler des zehnten Jahrgangs hörten des Ausführungen Berchtoldts aufmerksam zu und freuten sich über die qualitativ hochwertigen Bälle. Im anschließenden Fußballturnier gab es dann auch packende und ausgeglichene Spiele. Am Ende konnte sich die Klasse 10a über den Turniersieg freuen.

(Aus: Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen, vom 11.03.19)

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Politiker diskutiert mit Oberschülern

Dr. Roy Kühne (CDU) besuchte die Oberschule Badenhausen. In der Diskussion ging es um Bildung.

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Unlängst erhielten die Schüler des Wahlpflichtkurses Politik des achten Jahrgangs der Oberschule Badenhausen unter der Leitung des stellvertretenden Schulleiters Thomas Koch Besuch vom Bundestagsabgeordneten Dr. Roy Kühne. Dieser folgte damit einer Einladung des Kurses, die die Schüler im Rahmen ihres Engagements für die Globale Bildungskampagne ausgesprochen hatten.

Die Globale Bildungskampagne, ein internationaler Zusammenschluss von Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften, setzt sich weltweit für das Menschenrecht auf Bildung ein. So forderten die Schüler die Politik auf, sich verstärkt für eine Besserung der Bildung weltweit, aber auch hier in Deutschland einzusetzen und luden die regionalen Bundestagsabgeordneten ein, sich mit ihnen über dieses Anliegen auszutauschen.

Mit Roy Kühne kam auch gleich der Abgeordnete, der den hiesigen Wahlkreis gewonnen hatte und im Bundestag vertritt. Die Schüler hatten das Treffen intensiv vorbereiten und präsentierten gleich zu Beginn einen selbst erstellten Film, der das Engagement des Kurses und die einzelnen Projekte vorstellt. Dabei wurde das Engagement für das Misereor-Partnerprojekt „Waldgärten – ein neues Fundament für Haiti“ ebenso gezeigt, wie das Engagement für die Globale Bildungskampagne, für die dieser Kurs im nächsten Jahr die zentrale Aktion vor dem Bundestag in Berlin ausrichten darf.

Kühne bestätigte den Schülern, dass Bildung das wichtigste Gut für uns, aber auch der Schlüssel für die Lösung der Probleme in den Entwicklungsländern darstelle. Bildung müsse dementsprechend hier in Deutschland und weltweit stärker ausgebaut und unterstützt werden. In diesem Zusammenhang zeigte er sein Unverständnis für die Ablehnung des Digitalpakts durch die Bundesländer. Auch die Entwicklung vor Ort – die Schulentwicklungsplanung des Landkreises Göttingen - wurde angesprochen. So fordert Kühne gerade für den ländlichen Raum eine Schulpolitik mit Augenmaß. Schließlich habe die Beibehaltung oder die Schließung eines Schulstandortes einen großen Einfluss auf die weitere Entwicklung einer Kommune und könne sie auf- oder abwerten. Und gerade der ländliche Raum solle eigentlich gestärkt werden.

Nach dieser ersten Diskussionsrunde wechselten die Teilnehmer den Ort und gingen in die Cafeteria der Oberschule, in der bereits die Schüler des neunten Jahrgangs, die zum Teil an den Aktionen der Globalen Bildungskampagne beteiligt waren, warteten. Nun wurden allgemeine Fragen gestellt und diskutiert.

Neben der politischen Arbeit interessierten sich die Schüler auch für den Privatmenschen Dr. Roy Kühne. So musste er viele Fragen zu seinem sportlichen Hobby – Volleyball - und seiner Familie beantworten. Dabei wurde den Schülern auch klar, dass die Tätigkeit eines Bundestagsabgeordneten auch seinen Preis hat. So musste Kühne mit Bedauern einräumen, dass er zu wenig Zeit für seine Kinder habe. Auch könne man so eine Tätigkeit nur ausüben, wenn man einen Ehepartner hat, der dies alles mitmache.

Auch die derzeitige politische Entwicklung innerhalb seiner Partei, der CDU, wurde diskutiert. So zeigte sich Kühne mit der Wahl Annegret Kramp-Karrenbauers als neuer Vorsitzenden der CDU durchaus zufrieden.

Am Ende verabschiedeten die Schüler Dr. Kühne mit großem Applaus. Viele zeigten sich von der Lockerheit und Ungezwungenheit des Abgeordneten beeindruckt.

„Einen Bundestagsabgeordneten haben wir uns anders vorgestellt – eher steifer und langweiliger“, war von einigen der beteiligten Schüler zu hören. Kühne schaffte es zudem, einige Schüler stärker für Politik zu interessieren. Sie wollen sich die weitere Arbeit Kühnes einmal genauer anschauen, meinten zwei Schüler.

(Aus: Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen, vom 03.01.19)

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Hilfswerk Misereor übergibt „Bildungs-Bag“ an Oberschule

Die Lerntasche mit Materialien und Medien soll einen neuen Blick auf die Entwicklungsarbeit vermitteln und wird im Erdkunde- und Politikunterricht verwendet.

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Mit einer Überraschung konnte der Koordinator für die Partnerschaft zwischen der Oberschule Badenhausen und dem katholischen Hilfswerk Misereor, der stellvertretende Schulleiter Thomas Koch, aufwarten. Misereor übergab der Partnerschule eine „Bildungs-Bag“ – eine umfassende Lerntasche mit Materialien und Medien, die einen neuen Blick auf die Entwicklungsarbeit vermitteln. Misereor hat diese Lerntasche zusammen mit dem Welthaus Bielefeld sowie Brot für die Welt erstellt.

Unter dem Motto „Entwicklung ist kein Märchen“ soll den Schülern mithilfe dieser Materialien im Unterricht Mut gemacht werden, sich tatkräftig für Gerechtigkeit und Frieden in der Einen Welt einzusetzen. Dabei werden neben den großen Herausforderungen durch Klimawandel, Migration und Kriege auch die Erfolge von 25 Jahren Entwicklungsarbeit in den Blick genommen. So konnten in diesem Zeitraum Armut, Hunger, Kindersterblichkeit und Analphabetismus verringert werden.

Da die Lerntasche überwiegend in den Fächern Erdkunde und Politik zum Einsatz kommt, überreichte sie Koch dem Fachbereichsleiter für Gesellschaftswissenschaften an der Oberschule Badenhausen, Sebastian Lang, der sich über dieses Präsent sichtlich erfreut zeigte.

Als Partnerschule von Misereor unterstützt die Oberschule Badenhausen insbesondere das Projekt „Waldgärten – ein neues Fundament für Haiti“, in dem Kleinbauern angeleitet werden, Agroforstwirtschaft zu betreiben und somit für sich und dem Land eine Zukunftsperspektive zu schaffen. Haiti gilt als eines der ärmsten Länder der Welt und ist nicht in der Lage, sich selbst zu versorgen. Zudem leidet das Land extrem unter den Auswirkungen des Klimawandels und wird immer wieder von Hurrikans heimgesucht, die weite Teile des Landes verwüsten.

Die Schüler der Oberschule setzen sich für dieses Projekt ein, indem sie Mitschüler und die Öffentlichkeit über die Situation in Haiti, aber auch über nachhaltige Anbaumethoden und Lösungsmöglichkeiten informieren, und auch Spendengelder sammeln, die ganz konkret diesem Projekt zugute kommen. Gleichzeitig profitiert die Schule vom Netzwerk der Partnerschulen, die von Misereor umfangreiches Informations- und Unterrichtsmaterial sowie Expertenvorträge angeboten bekommen.

Seit 1958 unterstützt das Hilfswerk Misereor der katholischen Kirche nach eigener Auskunft Menschen dort, wo die Armut am größten ist und setzt sich dafür ein, dass sie ihre Rechte einfordern können. Weiter heißt es: „Unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht und Religion setzen wir uns für die Menschen ein, denen das Recht auf ein Leben in Würde, Freiheit und ausreichender und gesunder Versorgung verwehrt bleibt. Unsere Arbeit basiert auf der Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützt die Armen dabei, sich mit eigener Kraft aus Not und Ungerechtigkeit zu befreien.“ Mit Entwicklungsprojekten unterstütze Misereor Menschen, ihr Leben aus eigener Kraft nachhaltig positiv zu verändern. „Damit dies gelingen kann, brauchen die Menschen Mut und Selbstvertrauen. So greifen alle Projekte von Misereor immer Initiativen der Armen auf, bestärken und ermutigen“, heißt es weiter.

Eines dieser Projekte ist das Waldgärten-Projekt für Haiti, das die Schüler der Oberschule Badenhausen unterstützen.

(Aus: Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen, vom 24.12.18)

 

Haiti-Projekt: Johannes Schaaf vom Hilfswerk Misereor zu Besuch an der OBS

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Der für die Partnerschaft zuständige Misereor-Mitarbeiter berichtete über das Hilfsprojekt der Oberschule.

Besuch aus Aachen hatte der Wahlpflichtkurs Politik der Oberschule Badenhausen unter der Leitung des stellvertretenden Schulleiters Thomas Koch: Aus der Zentrale des katholischen Hilfswerkes Misereor kam der für die Partnerschulen zuständige Mitarbeiter Johannes Schaaf in den Harz, um Neues über das Partnerprojekt „Waldgärten – ein neues Fundament für Haiti“ zu berichten.

Die Schüler begrüßten Schaaf mit einem Geschenk und überreichten ihm einen Scheck über 200 Euro für das Partnerprojekt. Seit Beginn der Partnerschaft konnten damit fast 1000 Euro für das Partnerprojekt überwiesen werden. „200 Euro sind in Haiti eine Menge Geld“, so Schaaf, „denn das durchschnittliche Jahreseinkommen in Haiti beträgt gerade einmal 600 Euro. Und für das Waldgarten-Projekt bedeuten 200 Euro, dass man 400 Bäume neu anpflanzen kann.“

Johannes Schaaf war schon mehrfach Gast in Badenhausen und kommt gern in die Oberschule. „Mittlerweile ist da schon ein gewisses Verbundenheitsgefühl“, sagte er. Schließlich ist die Oberschule seit 2016 eine von lediglich 16 Misereor-Partnerschulen und unterstützt vor allem das Haiti-Projekt. Haiti, eines der ärmsten Länder der Erde, zählt zu den sogenannten „gefallenen Staaten“, das bedeutet, dass man dort keine funktionierende Infrastruktur vorfindet: kaum Krankenhäuser, kaum Schulen. Schaaf erzählte von seinem ersten Besuch auf Haiti: „Beim Landeanflug musste das Flugzeug noch einmal hochziehen, um nicht mit einer anderen Maschine zusammenzustoßen. Im Flughafen der Hauptstadt Port-au-Prince hatte nur ein Fluglotse Dienst und dieser befand sich während dieser Situation auf der Toilette.“

Auch die Bildungssituation in Haiti ist katastrophal. Die Analphabetenquote liegt bei fast 50 Prozent und die Kindersterblichkeit ist 15 Mal höher als in Deutschland. Über 80 Prozent der Bevölkerung arbeitet im landwirtschaftlichen Sektor, dennoch ist Haiti von Lebensmittellieferungen aus dem Ausland abhängig, da eine massive Abholzung zu einer erheblichen Bodenerosion geführt hat, sodass die Felder kaum noch Erträge bringen.

„Zudem macht sich der Klimawandel in Haiti bemerkbar“, berichtete Schaaf, „die Hurrikans, die es dort schon immer gab, nehmen an Intensität zu und tragen den Boden noch schneller ab.“ Daher wandern viele Einwohner Haitis in die Slums der Großstädte ab oder versuchen ihr Glück im Ausland. Hier setzt das von der Oberschule unterstützte Projekt an: Kleinbauern werden aufgeklärt, erhalten Bildung und Unterstützung und werden in die Lage versetzt, Agroforstwirtschaft zu betreiben – sie legen sogenannte Waldgärten an. Mithilfe von Erosionsschutzmauern und –furchen wird versucht, der Bodenerosion entgegenzuwirken, Bäume und Sträucher werden angepflanzt und halten den Boden. Dazwischen wird Landwirtschaft betrieben. Somit erhalten die Einwohner Haitis nach und nach wieder eine Zukunftsperspektive und die Umwelt wird dank dieser nachhaltigen Anbaumethode geschont.

Die OBS profitiert von dieser Partnerschaft. Die Schüler lernen anhand eines realen Projektes, welche Auswirkungen ein rücksichtloser Umgang mit der Natur und fehlende Bildung haben, und erkennen gleichzeitig nachhaltige Lösungsmöglichkeiten. Diese Erkenntnisse setzen sie in konkrete Handlungen – Informationsveranstaltungen für Mitschüler oder Spendenveranstaltungen – um. Dabei bietet Misereor seinen Partnerschulen umfangreiches Unterrichtsmaterial sowie Besuche von Experten, die den Unterricht bereichern und anschaulich über die Situation in den jeweiligen Partnerprojekten und den Fortgang des Projektes berichten können. Gleichzeitig ist die Oberschule Badenhausen auch im Netzwerk der bundesweiten Partnerschulen vertreten und profitiert von einem regen Austausch.

(Aus: Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen, vom 20.11.18; ähnlich auch im Seesener Beobachter vom 20.11.18)

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OBS ist erneut Weltklasse-Schule

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Globale Bildungskampagne würdigt Einsatz der Schüler für das Menschenrecht auf Bildung.

Maren Jesaitis von der Globalen Bildungskampagne überreichte dem Wahlpflichtkurs Politik unter der Leitung des stellvertretenden Schulleiters Thomas Koch die erneute Auszeichnung zur Weltklasse-Schule. Damit wurde der Einsatz des Kurses für das Menschenrecht auf Bildung gewürdigt. Hierfür betätigten sich die Schüler als „Lobbyisten“ für mehr als 260 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit, die keine Möglichkeit haben, eine Schule zu besuchen, heißt es vonseiten der Schule.

Die Schüler schrieben Briefe an die Bundestagsabgeordneten der Region und forderten sie auf, sich für mehr Investitionen in die Bildung weltweit und auch in Deutschland einzusetzen. In der Auseinandersetzung mit dem Thema im Unterricht konnten die Schüler ganz konkret diesen Missstand am Partnerprojekt der Oberschule Badenhausen, „Waldgärten – ein neues Fundament für Haiti“, erleben. Das Partnerprojekt unterstützt in erster Linie die Wiederaufforstung Haitis, setzt sich aber auch für die Stärkung der Bildung ein.

Denn die Bildungssituation in Haiti sei katastrophal, berichtet die Schule. Die Analphabetenquote betrage 50 Prozent und es gebe kaum Schulen. Die wenigen Schulen seien überwiegend Privatschulen, die sich weite Teile der Bevölkerung nicht leisten können.

Zudem würden durch Naturkatastrophen immer wieder Schulen zerstört. Diese katastrophale Bildungssituation wirke sich auf das Land aus: Eine Infrastruktur sei kaum vorhanden und gut Ausgebildete verlassen Haiti.

Doch selbst in einem reichen Land wie der Bundesrepublik Deutschland lägen die Bildungsausgaben unter dem OECD-Durchschnitt und etliche Schulgebäude befänden sich in einem katastrophalen Zustand, kritisiert die Schule. Zudem würden die sächliche und personelle Ausstattung im IT-Bereich den heutigen und vor allem zukünftigen Anforderungen zumeist überhaupt nicht genügen. Auch hier wurden die Politiker dazu aufgerufen, mehr in das Zukunftskapital Bildung zu investieren.

Erfreut zeigten sich die Schüler über die Reaktionen der Politiker. Bis auf Jürgen Trittin haben alle geantwortet und angekündigt, sich für das Ansinnen der Schüler einzusetzen. Dr. Roy Kühne (CDU) hat zudem die Einladung der Schüler, in der Schule mit ihm über die Situation der Bildungsfinanzierung und das Partnerprojekt zu diskutieren, angenommen. Konstantin Kuhle (FDP) hat die Schüler sogar nach Berlin eingeladen.

Da die Oberschule Badenhausen bereits zum zweiten Mal als Weltklasse-Schule ausgezeichnet wurde, hatte Maren Jesaitis eine weitere Überraschung im Gepäck: Die Globale Bildungskampagne lädt die Schüler des Kurses ein, die zentrale Aktion der Globalen Bildungskampagne im Frühsommer 2019 in Berlin durchzuführen.

Im letzten Schuljahr wurde diese Aktion von einer Berliner Schule vor dem Reichstag zusammen mit vier Bundestagsabgeordneten umgesetzt. Die Abgeordneten sollen Druck machen, lautete eine Forderung der Schüler, damit Deutschland mehr Geld für Bildung in ärmeren Ländern ausgibt, mit dem Schulen gebaut, Lehrer ausgebildet, Frauen gefördert und Menschen mit Behinderungen an inklusiver Bildung beteiligt werden können. Um die Aktion gemeinsam mit den Schülern auszuarbeiten und vorzubereiten, wird zuvor ein Team der Globalen Bildungskampagne einen Workshop mit den Schülern des Wahlpflichtkurses Politik machen.

Die Schüler des Kurses reagierten auf die Einladung nach Berlin mit großer Begeisterung. „Die Schüler erfahren mit solchen Aktionen, dass sie Gehör finden und sich politisch einbringen können. So ein Gefühl der Selbstwirksamkeit ist immens nachhaltig und führt bei vielen Schülern zu einem politischen Interesse und ein Engagement für die Menschenrechte und die freiheitlich-demokratische Grundordnung“, ist Thomas Koch überzeugt. Die Globale Bildungskampagne ist eine weltumspannende Bewegung von Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften. Sie setzt sich dafür ein, dass alle Menschen ihr Recht auf eine gute, inklusive Bildung verwirklichen können.

Dafür würden Regierungen und internationale Organisationen wie die Weltbank beobachtet. Es werde durch öffentliche Aufmerksamkeit Druck gemacht, wenn sie den Kampf gegen die globale Bildungsmisere vernachlässigen oder ihre Politik zu mehr Bildungsungerechtigkeit führe, so die Schule.

Gemeinsam mit Schülern und Lehrkräften fordere die Globale Bildungskampagne daher jedes Jahr Regierungen weltweit auf, mehr für Bildung zu tun, indem Briefe an Abgeordnete geschrieben werden, mit ihnen diskutiert und Medienarbeit betrieben wird sowie öffentliche Aktionen durchgeführt werden.

(Aus: Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen, vom 01.11.18; ähnlich auch im Seesener Beobachter vom 29.10.18)

 

Großer Einsatz beim Umweltschultag

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Am letzten Schultag vor den Herbstferien hat die Oberschule Badenhausen als Umweltschule in Europa traditionell ihren Umweltschultag durchgeführt. Dieser findet immer zweimal im Schuljahr statt: vor den Herbst- und vor den Osterferien. Doch auch in der Zwischenzeit kümmern sich alle Klassen um einen klasseneigenen Bereich des umfangreichen und idyllisch im Grünen liegenden Schulgrundstücks. Bäume und Büsche werden gepflanzt, das Hochbeet gepflegt, Unkraut gezupft und die Ernte eingefahren. Jetzt im Herbst standen wieder die Beetpflege, das Beschneiden der Bäume und Sträucher sowie vor allem die Ernte an. Alle Schüler waren mit Eifer dabei. Nebenbei erläuterten die Lehrkräfte auch die Beetpflege, gaben Informationen über einheimische Pflanzen und deren Pflege sowie über die Verwendung der geernteten Früchte.

So hat der Wahlpflichtkurs Umweltschule unter der Leitung von Isabel Schäfer bereits im Vorfeld die Äpfel der schuleigenen Streuobstwiese geerntet und zu Apfelkuchen weiterverarbeitet. Dieser wurde dann in der Mittagspause an die Schüler verkauft. Auch die benachbarte Grundschule in Gittelde wurde mit dem selbst gebackenen Kuchen beliefert. Der Erlös floss zum einen in die Anschaffung neuer Gartengeräte und Pflanzen und zum anderen in das Partnerprojekt „Waldgärten – ein neues Fundament für Haiti“, das die Oberschule als Partnerschule von Misereor seit zwei Jahren unterstützt. Dabei wird das bettelarme Land in der Wiederaufforstung und dem Anlegen sogenannter Waldgärten unterstützt, um die weitere Erosion des Bodens zu verhindern und den Kleinbauern Haitis wieder eine Zukunftsperspektive zu geben. Als Umweltschule in Europa übernimmt die Oberschule Badenhausen damit ihre Verantwortung für einen nachhaltigen und ressourcenschonenden Umgang mit unserer Welt.

(Thomas Koch, ähnlich auch im Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen, vom 06.10.18)

 

Spenden für Haiti und eine Einladung der Bundespolitik

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Wahlpflichtkurs Politik der Oberschule Badenhausen erfolgreich in das neue Schuljahr gestartet

Der Wahlpflichtkurs Politik der Oberschule Badenhausen unter der Leitung des stellvertretenden Schulleiters Thomas Koch, der verantwortlich für die Zusammenarbeit mit dem Hilfswerk Misereor und die Unterstützung für das Partnerprojekt „Waldgärten – Ein neues Fundament für Haiti“ ist, konnte erfolgreich in das neue Schuljahr starten.

Gleich zu Beginn des neuen Schuljahres konnten die Schülersprecher Daria Rosenthal und Tobias Krügener dem Kurs die freudige Mitteilung überbringen, dass beim „Tag für Afrika“, den die Schülervertretung der OBS organisierte und der am 19. Juni durchgeführt wurde, über 240 Euro für das Partnerprojekt der Schule, „Waldgärten – Ein neues Fundament für Haiti“, gespendet wurden. Der zuständige Abteilungsleiter von Misereor, Andreas Lohmann, bedankte sich im Auftrag von Misereor mit einer Urkunde bei den Schülern und wies darauf hin, dass mittlerweile fast 30.000 Bauernfamilien in Haiti an diesem Projekt teilnehmen und dies für die Familien eine erhebliche Verbesserung der Lebenssituation mit sich bringt. Durch die Bewirtschaftung in Form der Agroforstwirtschaft können die Böden in Haiti gesichert werden und der landwirtschaftliche Anbau erholt sich, sodass auf den lokalen Märkten auch wieder einheimische Produkte angeboten werden, wovon die Bauernfamilien profitieren.

Darüber hinaus konnte Thomas Koch dem Kurs mitteilen, dass fast alle Bundestagsabgeordneten, die der Kurs im Juni im Rahmen der Globalen Bildungskampagne „Weltklasse! – Bildung ist mehr wert“ anschrieb, geantwortet haben. In den Schreiben an die Bundestagsabgeordneten Thomas Oppermann (SPD, Jürgen Trittin (Grüne), Konstantin Kuhle (FDP) und Dr. Roy Kühne (CDU) riefen die Schüler die Politiker dazu auf, weltweit, vor allem in Haiti, aber auch in Deutschland mehr Geld in Bildung zu investieren. Während der Ferienzeit erhielt der Kurs nun Antworten von Thomas Oppermann, Dr. Roy Kühne und Konstantin Kuhle. Dr. Roy Kühne leitete das Schreiben des Kurses zudem an das Bundesministerium für Bildung und Forschung unter der Leitung der Bundesministerin Anja Karliczek (CDU) weiter, das sich gleichfalls bei den Schülern zurückmeldete. Dr. Kühne möchte zudem das Angebot der Schüler wahrnehmen und in der Oberschule Badenhausen mit ihnen über die weltweite, aber auch die regionale Bildungssituation zu diskutieren sowie mehr über das Partnerprojekt zu erfahren. Die Schüler freuen sich schon auf den Besuch. Noch mehr freuten sie sich allerdings über die Einladung von Konstantin Kuhle. Der FDP-Abgeordnete lud den Kurs zu einem Besuch in den Bundestag ein, um mit ihnen gleichfalls über die weltweite und regionale Bildungssituation sowie über das Misereor-Partnerprojekt zu diskutieren. Die Vorbereitungen für die Fahrt nach Berlin laufen bereits auf Hochtouren und die Schüler erfahren so, dass es sich lohnt, sich zu engagieren und sich einzubringen.

(Auch im Seesener Beobachter vom 03.09.18 und im Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen, vom 02.10.18)

 

Oberschüler arbeiten für Afrika

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Am 19. Juni nahmen 40 Schüler der Oberschule Badenhausen am „Tag für Afrika“ teil und erarbeiteten 1040 Euro für Bildungsprojekte in sieben afrikanische Staaten sowie für ein Schutzprogramm für unbegleitete minderjährige Geflüchtete in Deutschland. Ein Teil des Erlöses kommt auch dem Misereor-Partnerprojekt der Oberschule, „Waldgärten – Ein neues Fundament für Haiti“, zugute.

Die Initiative für diesen besonderen Tag ging von der Schülervertretung der Oberschule Badenhausen unter der Leitung der Betreuungslehrkraft Nina Eberle aus. Zusammen mit den Schülersprechern Daria Rosenthal und Tobias Krügener initiierte und organisierte sie diesen Tag.

„Dein Tag für Afrika“ ist eine bundesweite Kampagne für Schüler aller Schulformen und jeden Alters. Seit 2003 wird dieser Tag von dem gemeinnützigen Verein Aktion Tagwerk organisiert und veranstaltet. Die Idee dahinter ist relativ einfach. Anstatt zur Schule gehen die Schüler an einem Tag im Schuljahr arbeiten. Den Lohn spenden die Schüler dann für die Bildungsprojekte der Projekt- und Kooperationspartner Human Help Network und Brot für die Welt. Diese werden in den Ländern Uganda, Ruanda, Burundi, Elfenbeinküste, Burkina Faso, Guinea und Simbabwe durchgeführt. Aber auch ein Schutzprogramm für unbegleitete minderjährige Geflüchtete in Deutschland wird unterstützt.

Ein Teil der Spenden können auch für eigene Projekte eingesetzt werden. Als Misereor-Partnerschule war es natürlich selbstverständlich, dass die Oberschule Badenhausen ein Teil der Spenden daher dem Partnerprojekt „Waldgärten – Ein neues Fundament für Haiti“ zukommen lässt. Haiti zählt zu den sogenannten „failed states“, das heißt, eine funktionierende öffentliche Verwaltung, Polizei, ein Gesundheitssystem und ähnliche Einrichtungen existieren dort praktisch nicht. Zudem lebt ein Großteil der rund acht Mio Einwohner in bitterer Armut. 90 Prozent der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig, dennoch ist Haiti nicht in der Lage, sich selbst zu versorgen. Aufgrund einer rücksichtslosen Abholzung sind kaum noch Wälder vorhanden, wodurch fruchtbarer Boden nicht mehr gehalten werden kann und die Einwohner nichts mehr anbauen können. Hier setzt das unterstützte Projekt von Misereor an. Die Bevölkerung soll über die Folgen der Abholzungen aufgeklärt werden. Bäumen werden gepflanzt, um zum einen, den Boden zu halten, und zum anderen auch Erträge in Form von Früchten zu bekommen oder als Tropenholz gefällt oder verkauft zu werden. Im Rahmen dieser Partnerschaft gilt es auch, die Bildung in Haiti zu stärken, denn die Bildungssituation in Haiti ist katastrophal. Staatliche Schulen sind überfüllt, haben keine Materialien und die Lehrer sind schlecht bis gar nicht ausgebildet. Die Folgen sind eine enorme Analphabeten-Quote von 50 Prozent sowie bittere Armut und eine Flucht in die Slums der Städte.

Mit diesem Einsatz zeigen die Schüler der Oberschule Badenhausen einmal mehr soziales Engagement und die Übernahme von Verantwortung für die „Eine Welt“.

(Auch im Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen, vom 03.07.18)

 

"Weltklasse! Bildung ist mehr wert"

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Schüler der Oberschule Badenhausen fordern von Politikern höhere Investitionen in die Bildung

Der Wahlpflichtkurs Politik des 7. und 8. Jahrgangs der Oberschule Badenhausen unter der Leitung des stellvertretenden Schulleiters Thomas Koch forderte die Bundestagsabgeordneten der Region auf, sich für höhere Investitionen im Bildungsbereich – hier in Deutschland, aber auch weltweit – einzusetzen.

Im Rahmen der Globalen Bildungskampagne „Weltklasse! Bildung ist mehr wert“ haben die Schüler der Wahlpflichtkurses Briefe an die Bundestagsabgeordneten der Region – an Thomas Oppermann von der SPD, Dr. Roy Kühne von der CDU, Jürgen Trittin von den Grünen und Konstantin Kuhle von der FDP – geschrieben und sie dazu aufgefordert, sich für höhere Investitionen in der Bildung sowohl in Deutschland, aber auch weltweit einzusetzen.

Zuvor haben sich die Schüler im Unterricht mit der weltweiten Bildungssituation auseinandergesetzt. Nach Angaben der Globalen Bildungskampagne, die sich für eine Stärkung des Menschenrechts auf Bildung einsetzt, können weltweit 260 Millionen Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Schule gehen. Kriege, Bürgerkriege, eine schlechte Infrastruktur, zu hohe Schulkosten, schlecht ausgestattete Schulen, schlecht ausgebildete Lehrkräfte – dies alles führt dazu, dass viele Kinder und Jugendliche ihr Menschenrecht auf Bildung nicht wahrnehmen können. So verfügen nur 1 Prozent der Schulen in Tansania über ein Waschbecken, in Kenia besitzen lediglich 21 Prozent der Schulen eine Toilette und in Liberia sind gerade einmal 6 Prozent der Schulen an der Stromversorgung angeschlossen. Ganz konkret konnten die Schüler diesen Missstand in der Auseinandersetzung mit ihrem Misereor-Partnerprojekt „Waldgärten – Ein neues Fundament für Haiti“ erleben. Als Partnerschule von Misereor unterstützt die Oberschule Badenhausen dieses Projekt, indem die Schulgemeinde und die Öffentlichkeit über die Situation in Haiti informiert, das Thema im Unterricht behandelt wird, der Kontakt mit Misereor gestaltet wird und Spenden gesammelt werden. Das Partnerprojekt unterstützt die Wiederaufforstung Haitis, aber auch die Stärkung der Bildung. Denn die Bildungssituation in Haiti ist katastrophal. Die Analphabetenquote beträgt 50%, es gibt kaum Schulen, an denen wirklich anständig Bildung vermittelt wird. Mehr als 80% der Schulen sind Privatschulen, die sich weite Teile der Bevölkerung nicht leisten können. Zudem werden durch Naturkatastrophen wie Erdbeben und Hurrikans immer wieder auch Schulen zerstört. Die Folgen liegen auf der Hand: ein Leben in Armut, eine hohe Geburtenrate, der wirtschaftliche Niedergang des Landes, kaum Zukunftsperspektiven. Viele versuchen diesem Teufelskreis zu durchbrechen, indem sie ihr Land verlassen und in die Nachbarländer oder nach Europa fliehen. Hier besteht also Handlungsbedarf, denn schließlich haben sich alle Unterzeichner der Menschenrechtskonvention der Vereinten Nationen dazu verpflichtet, dieses Recht einzuhalten und zu schützen.

Die Schüler des Kurses konnten aber auch feststellen, dass selbst in so einem reichen Land wie der Bundesrepublik Deutschland mehr in Bildung investiert werden muss. So kann man immer wieder etwas über die katastrophalen Zustände etlicher Schulgebäude in Deutschland lesen. Und auch die Oberschule selbst ist betroffen. So sind den Schülern die Weiterentwicklung des digitalen Lernens und der Aufbau einer digitalen Infrastruktur wichtig, da die Oberschule Badenhausen eine MINTfreundliche – digitale Schule ist. Das methodisch-didaktisch Konzept wurde ausgezeichnet, der Schulträger ist bemüht, die strukturellen Voraussetzungen zu schaffen, aber bei dieser „Riesenaufgabe“ der Digitalisierung müssen die Schulträger mehr finanziell unterstützt werden.

Darüber hinaus stand bereits die Existenz der Oberschule in Frage. Hintergrund war auch hier der Investitionsdruck (u.a. energetische Maßnahmen, Brandschutz, Inklusion) des Schulträgers und der demografische Wandel. Dank massiver Protestaktionen der gesamten Schulgemeinde konnte der Fortbestand der Schule vorerst gesichert werden. Dennoch sehen die Schüler auch hier einen dringenden Handlungsbedarf: Für ein umfassendes und nachhaltiges Bildungsangebot im ländlichen Bereich muss mehr investiert werden, damit auch kleinere Schulstandorte erhalten bleiben können. Diese Forderungen richteten die Schüler an die Politiker und klärten in einer offenen Projektarbeit auch ihre Mitschüler aus anderen Kursen und Klassen über die weltweite Situation der Bildung auf. Gleichzeitig luden sie die Politiker auch nach Badenhausen ein, um mit ihnen über die Situation der Bildung hier in Deutschland, aber auch in Haiti und weltweit zu diskutieren. Gespannt warten sie, ob und wie die Politiker antworten werden.

(HarzKurier - Zeitung des Landkreises Göttingen vom 28.06.18 und Seesener Beobachter vom 28.06.18)

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Vielfältige Landwirtschaft fördern

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Die Schüler der Oberschule Badenhausen fordern von der EU-Kommission, die Fusion der beiden Chemiefirmen Bayer und Monsanto zu „BaySanto“ abzulehnen.

Durch die Partnerschaft mit der Hilfsorganisation Misereor engagieren sich die Schüler des Wahlpflichtkurses Politik der Oberschule Badenhausen (OBS) immer stärker zu politischen Themen.

Jetzt beteiligten sich die Schüler zusammen mit dem stellvertretenden Schulleiter Thomas Koch an der Misereor-Aktion „Saat für Vielfalt“. Im Unterricht beschäftigten sie sich mit den Folgen der Entstehung weltweiter Agrarfirmen. Im Mittelpunkt stand dabei die Fusion der beiden Chemiefirmen Monsanto und Bayer zu „BaySanto“.

Dieses Unternehmen könnte damit zum weltweit größten Hersteller von Saatgut und Pestiziden werden und hätte damit einen großen Einfluss auf die weltweite Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion.

Diesen Einfluss könnte das Unternehmen nutzen, um kleinbäuerliche Betriebe über eine entsprechende Preis- und Produktpolitik unter Druck zu setzen. Im Zusammenhang mit der Fusion würden Bayer und Monsanto auf die angespannte Ernährungssituation im Zuge der steigenden Weltbevölkerung verweisen und die Landwirtschaftsindustrie stärken und weiterentwickeln wollen.

Misereor allerdings weist darauf hin, dass bereits jetzt 12 Milliarden Menschen mit den weltweit erzeugten Nahrungsmitteln versorgt werden könnten. Doch werde mehr als die Hälfte der Nahrungsmittel für Tierfutter oder als Kraftstoff verwendet. Auch verbrauchen große landwirtschaftliche Firmen weltweit 70 Prozent der Anbauflächen und würden nur 30 Prozent der Nahrungsmittel produzieren, während die bäuerliche Landwirtschaft bei nur 30 Prozent Anbaufläche 70 Prozent der weltweiten Nahrungsmittel erzeugt.

Hier müsse die bäuerliche Landwirtschaft gestärkt und die Entwicklung landwirtschaftlicher Großbetriebe eingedämmt werden, so Misereor. Saatgut in den Händen weniger Konzerne lasse die Preise steigen, mache die Bauern abhängig von chemischem Dünger und Pestiziden und führe zum Verlust von bäuerlichen Saatgutsorten.

Die Schüler setzten sich daher auch mit Alternativen auseinander.

So unterstützt Misereor weltweit Kleinbauern und entwickelt mit ihnen gemeinsam Anbaualternativen.

Im Partnerprojekt der OBS, „Waldgärten – Ein neues Fundament für Haiti“, wird dies deutlich, indem die Bauern in Haiti geschult werden, systematisch Waldgärten anzulegen, um damit die Erosion des Bodens und die Entstehung von Monokulturen zu verhindern und gleichzeitig die Möglichkeit der Eigenversorgung und des Verkaufs von Nahrungsmitteln sowie die Artenvielfalt zu sichern. Chemischer Dünger und der Einsatz von Pestiziden kann somit minimiert werden.

Als Ergebnis schrieben die Schüler E-Mails an die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager, um sie aufzufordern, die Fusion der beiden Firmen abzulehnen.

(Herma Niemann im Harz Kurier vom 09.11.17 und im Seesener Beobachter vom 03.11.17)

 

Oberschule engagiert sich für das Menschenrecht auf Bildung

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Die OBS Badenhausen wurde mit dem Weltklasse-Siegel ausgezeichnet.

Der Wahlpflichtkurs Politik des siebten und achten Jahrgangs, der die Partnerschaft mit Misereor hauptsächlich betreut, hat Besuch aus Berlin bekommen. Maren Jesaitis, Kampagnenleiterin der Globalen Bildungskampagne, kam an die Oberschule Badenhausen (OBS), um den Schülern das Weltklasse-Siegel 2017 zu überreichen. Das Weltklasse-Siegel ist eine Auszeichnung, mit der bundesweit Schulen gewürdigt werden, die sich im Rahmen der Weltklasse-Aktion der Globalen Bildungskampagne für das Menschenrecht auf Bildung starkmachen und ihre Botschaften aktiv in die Politik tragen.

Die Globale Bildungskampagne honoriert damit das Engagement der OBS für das Menschenrecht auf Bildung. Als Partnerschule von Misereor unterstützt die Oberschule seit dem vergangenen Schuljahr das Entwicklungsprojekt „Agroforstwirtschaft – Ein neues Fundament für Haiti“. Im Rahmen dieser Partnerschaft haben sich die Schüler mit den politischen, wirtschaftlichen, klimatischen und geologischen Gegebenheiten Haitis auseinandergesetzt und sind dabei auch auf die katastrophale Bildungssituation in Haiti gestoßen. Fast 50 Prozent der Einwohner Haitis sind Analphabeten. Staatliche Schulen gibt es kaum, die wenigen, die vorhanden sind, sind zumeist schlecht ausgestattet. Haiti entwickelt sich immer mehr zu einem sogenannten gefallenen Staat, in dem eine staatliche Infrastruktur kaum noch vorhanden ist.

Während der Feierstunde übernahmen die Schüler die Begrüßung mit einem kleinen Theaterstück, in dem die Bildungsmöglichkeiten in Deutschland denen in Haiti gegenübergestellt wurden. Danach präsentierten sie ihre in den Wahlpflichtkursen durchgeführten Aktivitäten - angefangen bei einer Einführung in die Thematik durch den Misereor-Mitarbeiter Johannes Schaaf, über die Öffentlichkeitsarbeit bei diversen Schulveranstaltungen bis zur Einladung der Direktkandidaten zur Bundestagswahl.

Maren Jesaitis hob das besondere Engagement der OBS hervor: „Es ist wichtig, sich für die Belange der Kinder und Jugendlichen weltweit einzusetzen. Dies kann man vor allem erreichen, indem man die Politik in die Pflicht nimmt, mit Politikern ins Gespräch kommt und sie immer wieder auf diese Missstände hinweist.“ Gerade in einem Zeitalter, in dem ein amerikanischer Präsident den Nationalismus des 19. Jahrhunderts wieder als Staatsziel ausgebe, sei es wichtig, dass die weltweite Staatengemeinschaft zusammenrücke. Nur gemeinsam könne man die Probleme des 21. Jahrhunderts lösen, ergänzte der stellvertretende Schulleiter Thomas Koch, der dieses Projekt leitet.

Die Globale Bildungskampagne ist ein internationaler Zusammenschluss von nationalen, regionalen und internationalen Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften. Gemeinsam machen sie auf die globale Bildungsmisere aufmerksam.

Die nächsten Projekte hat der Wahlpflichtkurs bereits im Blick. „Demnächst laden wir den Gewinner des Wahlkreises ein beziehungsweise alle die Kandidaten unserer Region, die es in den Bundestag geschafft haben, um sie gleich in die Pflicht zu nehmen, sich für das Menschrecht auf Bildung speziell in Haiti einzusetzen“, berichtet Thomas Koch.

(Herma Niemann im Seesener Beobachter vom und im Harz Kurier vom 07.10.17)

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

https://www.bildungskampagne.org/gbk-uebergibt-brandneues-weltklasse-siegel-die-schuelerinnen-der-oberschule-badenhausen

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Oberschüler ernten reichlich

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Äpfel und Kürbisse wurden gleich zu Saft und Suppe verarbeitet.

Herbstzeit ist Erntezeit. Und das galt auch für die Oberschule Badenhausen (OBS), denn die hat am letzten Tag vor den Herbstferien ihren traditionellen Umweltschultag veranstaltet.

Als „Umweltschule in Europa“ organisiert die OBS immer wieder diverse Projekte zur Umwelterziehung. Hierfür wurden in der Vergangenheit eine Streuobstwiese, ein Insektenhotel, ein Hochbeet, ein Weidentipi und ein „Grünes Klassenzimmer“ auf dem Gelände der Oberschule eingerichtet und angelegt.

Alle diese Projekte, genauso wie das gesamte riesige und naturbelassene Gelände der Schule, müssen dauerhaft gehegt und gepflegt werden. Hierfür ist das gesamte Schulgrundstück in Abschnitte unterteilt, für die immer eine Klasse Pate ist.

Mindestens zweimal im Jahr ist dann die gesamte Schule im Einsatz, um sich um das Schulgelände zu kümmern. Im Herbst kann zudem die Ernte eingefahren und verarbeitet werden, und so lieferte die Streuobstwiese große Mengen an Äpfeln, die gleich zu Apfelsaft gepresst, abgefüllt und verkauft wurden.

Auch das Hochbeet bot eine reiche Ernte. Riesige Kürbisse konnten geerntet werden und wurden zu schmackhaften Suppen weiterverarbeitet, die an die hart arbeitenden Schüler verteilt wurde. Diese genossen die warme Mahlzeit.

Zum Nachtisch bot der Wahlpflichtkurs Misereor Muffins an, die für je 50 Cent verkauft wurden. Der Erlös geht an das Partnerprojekt „Agroforstwirtschaft – Ein neues Fundament für Haiti“, das die OBS als Partnerschule von Misereor unterstützt. Aufgrund massiver Abholzung wird der Boden in Haiti abgetragen und kann für den landwirtschaftlichen Anbau kaum noch genutzt werden. Bereits für 50 Cent kann ein Baumsetzling gekauft und gepflanzt werden.

Mit den Einnahmen aus dem Muffin-Verkauf des Wahlpflichtkurses kann also eine Zukunftsperspektive für etliche Kleinbauern in Haiti geschaffen werden. Alles in allem war der Umwelttag ein gelungener Tag, an dem die Nachhaltigkeit, sowohl ökologisch als auch sozial, im Vordergrund stand.

(Herma Niemann im Seesener Beobachter vom 04.10.17 und im Harz Kurier vom 05.10.17)

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Neuer Misereor Wahlpflichtkurs ist gestartet

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Das neue Schuljahr läuft und damit ist auch ein neuer Misereor Wahlpflichtkurs gestartet. 20 Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich ein Jahr lang mit dem Partnerprojekt der Oberschule Badenhausen – dem Aufbau von Waldgärten in Haiti. Diese Form der Agroforstwirtschaft soll den Einwohnern Haitis, die in großer Armut leben, eine Zukunftsperspektive schaffen. Als Partnerschule von Misereor unterstützt die Oberschule Badenhausen dieses Projekt, indem die Arbeit Misereors, die Not in Haiti sowie die klimatischen und infrastrukturellen Schwierigkeiten Haitis, das immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht wird, im Unterricht thematisiert und Aktionen für das Einwerben von Spendengeldern entworfen und durchgeführt werden. So konnte der Misereor Wahlpflichtkurs des letzten Schuljahres dieses Projekt den Direktkandidaten der Bundestagswahl der Grünen, Viola von Cramon, und der FDP, Nicole Langer, vorstellen und auf unterschiedlichen Schulveranstaltungen insgesamt 250 € Spendengelder einwerben, die am Ende des Schuljahres an Misereor übergeben wurden.

(Thomas Koch)

 

Oberschule Badenhausen spendet 250 € für das Partnerprojekt „Waldgärten: Neues Fundament für Haiti“ von Misereor

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Während der Entlassungsfeier des Schuljahres 2016/ 17 wurde die Partnerschaft zwischen der OBS Badenhausen und dem Hilfswerk der katholischen Kirche, Misereor, besiegelt. Die OBS Badenhausen ist nunmehr eine von nur 15 bundesweiten Partnerschulen von Misereor. Bereits während der Entlassungsfeier überreichten die Schülerinnen Ronja Schönewald, Cindy Neupert und Lisa-Marie Gür dem Abteilungsleiter für Projektpartnerschaften von Misereor, Andreas Lohmann, einen symbolischen Scheck über 200 € für das von der OBS Badenhausen unterstützte Projekt „Waldgärten: Neues Fundament für Haiti“. Dank weiterer Spenden während der Entlassungsfeierlichkeiten konnte dieser Betrag noch einmal um 50 € auf 250 € erhöht werden.

Misereor bedankte sich mit einer Urkunde für diese Spende. Damit kann den Kleinbauern in Haiti geholfen werden, damit das Land wieder eine Zukunftsperspektive erhält.

(Thomas Koch)

 

Schüler informieren sich über fairen Handel

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Buddys der Oberschule Badenhausen besuchten die Fairhandels-Organisation El Puente in Nordstemmen.

Im Rahmen ihres Haiti-Projekts besuchten Schüler der Oberschule Badenhausen jüngst die Fairhandels-Organisation El Puente in Nordstemmen. Die OBS unterhält die Projektpartnerschaft mit Misereor, dem Hilfswerk der katholischen Kirche, um den in Haiti lebenden Menschen wieder eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen.

Neben der Aufklärung über diese Projektpartnerschaft und das Sammeln von Spenden setzen sich die Schüler der OBS in unterschiedlichen Formen mit den Schwierigkeiten von Entwicklungsländern und den Möglichkeiten, diesen Ländern zu helfen, auseinander.

So sind die Schüler, die den Schulkiosk an der Oberschule betreiben, die Buddys, vor kurzem zu El Puente nach Nordstemmen gefahren. El Puente ist eine Fairhandels-Organisation, die ihre Arbeit Anfang der 1970er Jahre mit dem Import von Kunsthandwerksprodukten aus Lateinamerika aufnahm. Damit gehörte El Puente zu den Pionieren der Fairhandelsbewegung in Europa.

In Nordstemmen wurden die Schüler herzlich begrüßt. Nach einem Filmvortrag über fairen Handel erhielten sie anschließend einen Einblick in die Lagerhallen, konnten Fragen stellen und durften alles anschauen. Den Film fanden die Schüler besonders interessant, da die Herstellung von Kaffee, angefangen bei der Ernte der Kaffeekirsche bis hin zum verzehrfertigen gerösteten und gemahlenen Kaffee, gezeigt wurde.

Dabei wurde auch besonders deutlich gemacht, dass dem Unternehmen besonders die Stärkung von Kleinbauern und Arbeitern durch Organisation in demokratischen Gemeinschaften, Förderung gewerkschaftlicher Organisation auf Plantagen, geregelte Arbeitsbedingungen, Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit und Diskriminierungsverbot am Herzen liegt.

Beim Umweltschutz steht der Mensch im Mittelpunkt durch umweltschonenden Anbau, den Schutz natürlicher Ressourcen, einem Verbot gefährlicher Pestizide und gentechnisch verändertes Saatgut sowie die Förderung des Bio-Anbaus. Auch für Händler und Hersteller gelte es, gewisse Anforderungen zu beachten, wie die Bezahlung von Fairtrade-Mindestpreisen und Fairtrade-Prämien, Nachweis über Waren- und Geldfluss, Einhaltung der Richtlinien zur Verwendung des Siegels, transparente Handelsbeziehungen udn Vorfinanzierung. El Puente versucht unter anderem, die Hersteller der Produkte so zu bezahlen, dass diese von ihrem Lohn leben können, außerdem sichert das Unternehmen die Arbeiter ab.

Die Buddys haben sich jetzt überlegt, Produkte von El Puente zu kaufen und diese dann in ihrem Schulkiosk anzubieten, auch weil die Produkte, die sie dort zum Probieren bekommen hatten, wirklich gut geschmeckt hätten.

Das Hilfsprojekt:

Mit der Übernahme der Schulpatenschaft unterstützt die OBS ein Wiederaufforstungsprojekt der Hilfsorganisation Misereor und wird dadurch eine von 15 Misereor-Patenschulen.

Die Unterstützung des katholischen Hilfswerks erfolgt mit mehreren einheimischen agrarökologischen Organisationen, die von Agrarexperten, auch aus Deutschland, begleitet werden. Den Kleinbauern soll dadurch geholfen werden, naturnahe, nachhaltige und umweltschonende Anbaumethoden des Waldgartens einzuführen.

Offiziell besiegelt wurde die Partnerschaft im Rahmen der Abschlussfeier an der Oberschule.

Misereor-Partnerschulen greifen Impulse des Hilfswerks für den Unterricht auf und gestalten Solidaritätsaktionen mit Schülern, Lehrern und Eltern. Misereor unterstützt sie bei der Gestaltung des Unterrichts und bei der Vorbereitung von Aktionen.

(Herma Niemann im Harz Kurier vom 29.06.17 und im Seesener Beobachter vom 15.06.17)

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Schüler engagieren sich für Haiti

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Die OBS Badenhausen stellte ihr Patenprojekt zur Aufforstung Haitis der FDP-Direktkandidatin Nicole Langer vor.

Um das Patenprojekt Haiti, das die Oberschule Badenhausen (OBS) zusammen mit dem katholischen Hilfswerk Misereor unterhält, mehr öffentlich zu machen und die Politik zum Handeln aufzurufen, hatte der Wahlpflichtkurs Politik des achten Jahrgang unter Leitung des stellvertretenden Schulleiters Thomas Koch, die Direktkandidaten für die Bundestagswahl eingeladen. Nach dem im Mai bereits die Grünen Politikerin Viola von Cramon an einer Gesprächsrunde teilgenommen hatte, war in der vergangenen Woche die FDP-Direktkandidatin Nicole Lange zu Gast in Badenhausen. Anhand erstellter Plakate stellten die Schüler die katastrophale Situation in Haiti vor.

Haiti zählt zu den sogenannten „failed states“, das heißt, dass ein Staat gar nicht wirklich existiert. Eine funktionierende öffentliche Verwaltung, Polizei, ein Gesundheitssystem, all das ist dort nicht vorhanden. Zudem lebt ein Großteil der rund acht Mio Einwohner in bitterer Armut. Immer wieder wird Haiti auch von verheerenden Naturkatastrophen heimgesucht. 90 Prozent der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig, dennoch ist Haiti nicht in der Lage, sich selbst zu versorgen. Aufgrund einer rücksichtslosen Abholzung sind in Haiti kaum noch Wälder vorhanden, wodurch fruchtbarer Boden nicht mehr gehalten werden kann und die Einwohner nichts mehr anbauen können. Hier setzt das von der OBS unterstützte Projekt von Misereor an. Die Bevölkerung soll über die Folgen der Abholzungen aufgeklärt werden. Gemeinsam wird die Bewirtschaftung des Landes in Form der Agroforstwirtschaft angestrebt. Bäumen werden gepflanzt, um zum einen, den Boden zu halten, und zum anderen auch Erträge in Form von Früchten zu bekommen oder als Tropenholz gefällt oder verkauft zu werden. Neben dem Patenprojekt in Haiti wiesen die Schüler aber besonders auf die katastrophale Bildungs-Situation hin. Staatliche Schulen sind überfüllt, haben keine Materialien und die Lehrer sind schlecht bis gar nicht ausgebildet. Die Folgen sind eine enorme Analphabeten-Quote von 50 Prozent sowie bittere Armut und eine Flucht in die Slums der Städte. Die Schüler baten die Politikerin, sich für eine Verbesserung der Bildungssituation in Haiti, aber auch weltweit, einzusetzen. „Ich finde das Projekt grundsätzlich toll“, so Nicole Langer, die sagte, dass sie Kommunalpolitiker ansprechen werde, damit die OBS für die Durchführung mehr Unterstützung erhalte. Darüber hinaus wolle sie das Projekt bekannter machen und bot sich für weitere Aktionen an. „Ihr könnt mich gerne einladen, um Spendenaktionen durchzuführen“. So schlug sie auch vor, eine Spaßaktion anzubieten, in der man sie gegen einen bestimmten Spendenbetrag mit einer Torte abwerfen dürfe. Auf die Frage der Schüler, wie sie zur Politik gekommen sei, antwortete Langer, dass sie mit der wirtschaftlichen Situation unzufrieden gewesen sei und etwas ändern wollte. Den letzten Ausschlag für ihr politisches Engagement habe die vergangene Kommunalwahl ausgelöst. „Als ich gesehen habe, dass die AfD in meinem Wohnort doppelt so viele Stimmen wie die FDP bekam, wusste ich, dass ich so eine Situation nicht wollte“.

(Herma Niemann im Harz Kurier vom 24.06.17 und im Seesner Beobachter vom 15.06.17)

Auch über diese Veranstaltung berichtet die Globale Bildungskampagne auf ihrer Homepage:

https://www.bildungskampagne.org/schuelerinnen-fordern-mehr-unterstuetzung-fuer-die-bildung-haiti

 

"Es geht darum, im Regen zu tanzen"

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57 Zehntklässler der Oberschule Badenhausen feiern Abschluss mit Lehrern, Familie und Freunden in der Aula

„Träume, Visionen und Luftschlösser sind erlaubt, denn Visionen öffnen Türen“, so Erich Sonnenburg, Ortsbürgermeister von Badenhausen und stellvertretender Gemeindebürgermeister, zu den 57 Schülern der Oberschule (OBS), die am Freitag im Rahmen ihrer Entlassfeier ihre langersehnten Abschlusszeugnisse in Händen halten konnten. Zurückblickend könnten die Schüler mit Stolz sagen, dass sie einen beschwerlichen Weg geschafft und sogar überlebt haben, so Sonnenburg humorvoll. Der Schulleiter Frank Keller betonte in seiner Rede, dass ihm und der Schulsekretärin wohl besonders diejenigen fehlen würden, die jeden Tag mit einem freundlichen Morgengruß am geöffneten Fenster vorbeigingen oder die Geldcassette für den Schulkiosk geholt haben. „Mit Eurem Abschluss verlasst Ihr eine Komfortzone“, so Keller „in Zukunft werdet Ihr viele Höhen und Tiefen erleben. Da ist Durchhalten angesagt“. Er wünschte den Schüler alles Gute und dass die Unterstützung von Freunden und Eltern auf ihrem weiteren Weg erhalten bleibe.

Eine sehr unterhaltsame Rede kam von dem Schülersprecher Dave von Minnigerode. „Wenn Ihr glaubt, jetzt ein Leben ohne Sorgen zu haben“, so von Minnigeride „das könnt Ihr Euch abschminken. Im Leben geht es nicht darum, das Unwetter abzuwarten sondern im Regen zu tanzen“. Auch die Abschlussreden der Sprecher der Abschlussklassen gestalteten sich kurzweilig mit Rückblicken auf Praktika, Ausflüge und Klassenfahrten. Dabei machten sie auch deutlich, dass sie ihren Klassenlehrern für die Unterstützung dankbar seien und auch viel gelernt hätten, wie etwa auch, dass Afrika keine Insel sei. Die Zeugnisse seien ein wichtiger Grundstein für die Zukunft, so Stefanie Kuchenbecker, die mit den anderen Klassenlehrern, Rhea Sölter und Dirk Heinemann, betonte, dass die Schüler stolz auf das sein können, was sie geschafft haben.

Die Schülerinnen Ronja Schönewald, Lisa-Marie Gür und Cindy Neupert der Klasse 7b stellten den Anwesenden das Haiti-Hilfsprojekt der OBS in Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation Misereor vor und übergaben dem Abteilungsleiter für Patenschaften, Andreas Lohmann, einen symbolischen Scheck in Höhe von 200 Euro. Das Geld wurde im Rahmen des Abends der offenen Tür gesammelt und soll dem Hilfsprojekt zugutekommen. Dabei wurde die Patenschaft auch offiziell besiegelt und der OBS eine Urkunde und ein Eingangsschild überreicht. 

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Anette Faller am Klavier und Marius Kohlrauch am Keyboard. Nach der Zeugnisübergabe sang der Lehrerchor „Geiles Leben“ frei nach der Gruppe Glasperlenspiel. Nach dem offiziellen Teil waren alle zum Sektempfang eingeladen.

(Herma Niemann im Harz Kurier vom 20.06.17 und im Seesener Beobachter vom 20.06.17)

 

Politiker sollen sich mehr für die Probleme Haitis interessieren

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Um die Politik auf ihr Schulpatenschafts-Projekt Haiti aufmerksam zu machen, haben die Schüler des Wahlpflichtkurses 8 der Oberschule Badenhausen (OBS) mehrere große Parteien angeschrieben und zu sich eingeladen. Die erste, die darauf reagiert habe, sei die Direktkandidatin der Grünen, Viola von Cramon, gewesen, berichtete der didaktische Leiter der OBS Thomas Koch. Von Cramon nahm die Einladung gerne an und besuchte zusammen mit der im Gemeinderat von Bad Grund sitzenden Clarissa Reisen-Bergmann am vergangenen Freitag die Projektvorstellung in der Cafeteria der Schule. Mit der Übernahme der Schulpatenschaft unterstützt die OBS ein Wiederaufforstungsprojekt der Hilfsorganisation Misereor und wird dadurch eine von 15 Misereor-Patenschulen.

Anhand von großformatigen Plakaten informierten die Schüler die Grünen-Politikerinnen über das Land und die Lebensumstände der rund acht Millionen Einwohner Haitis auf der Karibikinsel Hispaniola. Der größte Anteil der Menschen seien Bauern, die, dadurch dass der Boden durch unkontrollierte Abholzung unfruchtbar ist, sich nicht aus eigener Kraft ernähren können. Zudem sind rund 50 Prozent der Menschen Analphabeten, auch weil es dort nur sehr wenige Schulen gibt. Viele Schulen seien zudem Privatschulen, die sich nur die wenigsten leisten können. Viola von Cramon, die in der Legislaturperiode 2009 bis 2013 Mitglied des Bundestages war, zeigte sich sehr interessiert, auch weil, wie sie berichtete, selbst im Jahr 2011 in Haiti gewesen sei. „Ich habe schon viel gesehen“, so von Cramon, „aber so eine Armut wie in Haiti noch nicht“. Seit dem Erdbeben sei dort so gut wie nichts geschehen. „Die Familien hausen dort unter Planen, und das auch mit kleinen Kindern und Babys“. Dennoch bringe es vermutlich gar nichts, finanzielle Hilfe nach Haiti zu schicken, solange dort Gelder durch Korruption in undurchsichtigen Kanälen versacken würden. Zum momentanen Zeitpunkt sei eine Patenschaft das Sinnvollste. „Ich finde es klasse, dass ihr euch engagiert und dadurch andere Menschen für die Probleme sensibilisiert“, so von Cramon.

Roman und Alexa führten durch die Präsentation und übernahmen auch die Moderation. Beide waren wie auch die anderen Schüler sehr gut vorbereitet auf den Besuch. Roman hatte sich über den Werdegang der Politikerin informiert. Auch Alexa war sehr gut vorbereitet, was sich besonders dadurch zeigte, dass sie auch auf spontane Fragen der beiden Politikerinnen bis ins Detail Auskunft geben konnte.

Anfang Juni werden die Schüler ihr Projekt der Direktkandidatin der FDP Nicole Langer vorstellen. Die offizielle Projektübernahme wird dann im Rahmen der Abschlussfeier der OBS stattfinden.

(Herma Niemann, Harz Kurier vom 27.05.17 und Seesener Beobachter vom 31.05.17)

Unser Engagement für Haiti - insbesondere für die Verbesserung der katastrophalen Bildungssituation in Haiti - beeindruckt viele. Auch die Globale Bildungskampagne berichtet im Rahmen der Aktion „Weltklasse! Bildung darf nicht warten“ über unser Engagement:

https://www.bildungskampagne.org/weltklasse-diskussion-der-oberschule-badenhausen

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Oberschüler übernehmen Patenschaft für Hilfsprojekt

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Die Badenhäuser Schule unterstützt ein Wiederaufforstungsprogramm des katholischen Hilfswerks Misereor in Haiti.

Im Frühjahr oder Frühsommer dieses Jahres wird die Oberschule Badenhausen (OBS) eine Patenschaft für ein Wiederaufforstungsprojekt von Misereor in Haiti übernehmen. Damit wird die OBS eine von 15 Misereor-Patenschulen. Die Schüler aus den Wahlpflichtkursen Umweltschule und Politik sowie die Schülervertretungen sollen dieses Projekt hauptsächlich betreuen. Johannes Schaaf, Bildungsreferent für Projektpartnerschaften bei Misereor, stellte das Projekt den Jugendlichen in der Cafeteria der OBS vor.

Obwohl die Mehrheit der haitianischen Bevölkerung in der Landwirtschaft arbeitet, reichen die Ernteerträge nicht aus, um die Bevölkerung zu ernähren, berichtete Schaaf. Aufgrund der radikalen und unkontrollierten Abholzung der Wälder haben sich die Bodenverhältnisse dramatisch verschlechtert. Jahr für Jahr werden 50 Millionen Bäume gefällt, so dass nur noch zwei Prozent der Fläche Haitis mit Wald bedeckt sind.

Die Folgen seien katastrophal: Konnte sich der Boden früher noch regenerieren, ist dies durch die Abholzung und den dramatischen Anstieg der Bevölkerungszahl heute nicht mehr möglich. Das Programm werde in allen Landesteilen von Haiti umgesetzt werden und durch die Anlage von Waldgärten zur Sanierung der Umwelt und Rückgewinnung kleinbäuerlicher Existenzgrundlagen dienen. „Es ist wichtig, die Ursachen zu bekämpfen, um den Menschen nachhaltig helfen zu können“, betonte Schaaf.

Die Unterstützung des katholischen Hilfswerks Misereor erfolge mit mehreren einheimischen agrarökologischen Organisationen, die von Agrarexperten, auch aus Deutschland, begleitet werden. Den Kleinbauern soll geholfen werden, naturnahe, nachhaltige und umweltschonende Anbaumethoden des Waldgartens einzuführen.

Es sollen Baumschulen gegründet werden, die Baum- und Setzlinge züchten, und den Boden zukünftig wieder vor Erosion schützen und die Aufnahme von Wasser erleichtern.

Anhand einer Power-Point-Präsentation verdeutlichte Schaaf, warum dieses Projekt so wichtig sei, wobei er die Schüler aktiv in seinen Vortrag einbezog und diese auch hintergrundgeschichtliche Fragen beantworten ließ.

Als Partnerschule soll sich die OBS im Unterricht mit den Zielen von Misereor auseinandersetzen, die Problematik in Haiti aufarbeiten und für eine entsprechende Information innerhalb der Schule und nach außen sorgen. Außerdem sollen die Wahlpflichtkurse durch Aktivitäten versuchen, Spendengelder zu generieren.

Zur offiziellen Besiegelung soll zum Start der Patenschaft eine Feierstunde unter der Teilnahme des Hauptgeschäftsführers von Misereor, Pirmin Spiegel stattfinden.

Das mit Misereor-Spenden unterstützte Konzept der Waldgärten hat sich bewährt. Mehr als 5 500 Kleinbauernfamilien haben grüne Inseln inmitten des weitgehend abgeholzten Berglands geschaffen. Sie verkaufen Teile ihrer Ernte und verbessern so das Angebot an Nahrungsmitteln in Haiti.

Die Setzlinge aus den Baumschulen werden durch kniehohe Mauern geschützt. Sind sie herangewachsen, werden die Waldgärten angelegt. Kurse vermitteln den Kleinbauern das Wissen über ökologische Forstwirtschaft, Landbau und Tierhaltung als landwirtschaftliches Gesamtkonzept.

(Herma Niemann, Harz Kurier, 28.01.17; Fotos Herma Niemann (unten), Habermeier/ Misereor (oben))

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OBS Badenhausen
Am Johannisborn 16
37539 Bad Grund (Harz)

Tel. 05522 / 312520
Fax 05522 / 3125229

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