Schüler der Oberschule Badenhausen nahmen am Model European Parliament (MEP) in den Niederlanden teil.
In diesem Jahr nahmen fünf Schüler der Oberschule Badenhausen am MEP in Kerkrade teil. Zusammen mit den Lehrkräften Christiane Friedrich und Corinna Schönberger ging es für die Schüler in die Niederlande zur AFNORTH International School in Kerkrade. Dort werden Schüler der vor Ort stationierten NATO-Truppen unterrichtet. Daher richtet die Schule jährlich das MEP aus.
Beim Model European Parliament wird das EU-Parlament simuliert. Die Schüler der verschiedenen Schulen schlüpfen in die Rollen von Abgeordneten und Verwaltungspersonal des EU-Parlaments und erleben für drei Tage die Tätigkeiten eines EU-Parlamentariers.
Die Rolle des Abgeordneten wurde von den sogenannten „Delegates“ übernommen. Ihre Aufgabe war es, Gesetze zu entwickeln und diese dann mit einer Mehrheit durchzusetzen. Bevor aber alle Gesetze beschlossen werden, müssen diese entwickelt werden. Dies geschieht, indem die einzelnen Fraktionen ihre Entwürfe in den sogenannten „Committees in Session“ vorstellen. Nachdem die Gesetze in diesen „Committees“ beschlossen wurden, findet die Generalversammlung statt. Dort diskutieren die Abgeordneten und stimmen über die Gesetzesvorschläge ab. Während der gesamten Versammlung wird Englisch gesprochen, sowohl während der „Committees in Session“ als auch während der Generalversammlung.
Für alle Abgeordneten gab es verschiedene Parteien. Zum Beispiel die „GREENS“ (vergleichbar mit BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), „EPP“ (vergleichbar mit der CDU), „S&D“ (vergleichbar mit den LINKEN) und „ECR“ (vergleichbar mit der AfD). Neele Dörrier aus der Klasse 10a der Oberschule Badenhausen hatte die Möglichkeit, einen Einblick in die Arbeit der „S&D“ zu bekommen. Sie musste sich dabei mit der europäischen Verteidigungspolitik befassen.
Auch das Verwaltungspersonal hatte wichtige Aufgaben zu erfüllen, die aber eher im Hintergrund stattfanden. Sie mussten zum Beispiel Dokumente drucken und Abläufe organisieren. Die wohl größte und wichtigste Aufgabe war das Zählen der Stimmen der 147 Abgeordneten im Parlament. Das konnte manchmal etwas schwierig werden, wenn sich Abgeordnete nicht richtig gemeldet hatten. Eine weitere Aufgabe bestand darin, Nachrichten von Abgeordneten an den Präsidenten weiterzugeben.
„Es war eine prägende Erfahrung, die ich nur empfehlen kann. In manchen Situationen war es anstrengend, aber es hat immer sehr viel Spaß bereitet. Ich kann diese Erfahrung nur empfehlen. Das MEP ist einmalig!“, zieht Meriel Mercer aus der Klasse 10a ein Fazit. Und Schulleiter Thomas Koch ergänzt: „Unsere Schüler machen hier tolle Erfahrungen, knüpfen Kontakte, lernen, wie Politik funktioniert und übernehmen Verantwortung. Zudem eröffnet das Teilnahmezertifikat für die Schüler ganze neue Möglichkeiten in der Berufswelt.“
Quelle: Text und Fotos: OBS Badenhausen, ähnlich im Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen vom 22.11.2024 und im Seesener Beobachter vom 29.11.2024