Die Berufsorientierung ist ein komplexer Prozess mit der Aufgabe, Schülerinnen und Schüler zur Aufnahme einer Berufstätigkeit zu befähigen und sie auf eine begründete Berufswahlentscheidung vorzubereiten. Die Berufsorientierung beginnt bereits im siebten Jahrgang. Ab dem neunten Jahrgang erfolgen neben der Berufsorientierung auch berufsbildende Maßnahmen. Hierbei kooperieren wir sowohl mit der BBS I und der BBS II in Osterode als auch mit unseren Partnerbetrieben, den Firmen Piller und Rump und Salzmann. Gleichzeitig kann über die Profile Technik, Gesund und Soziales, Wirtschaft und Französisch ein individueller Schwerpunkt gesetzt werden. Die Teilnahme an berufsorientierenden und berufsbildenden Maßnahmen wird in einem Nachweis, dem Berufswahlpass, dokumentiert, den jede Schülerin/ jeder Schüler führt.
Die OBS Badenhausen führt zudem im achten Jahrgang ein Kompetenzfeststellungsverfahren durch. Die Ergebnisse sind Grundlage der berufsorientierenden und berufsbildenden Maßnahmen und geben Hinweise für die individuelle Förderung und die Berufswegeplanung der Schüler/innen.
Hier können Sie sich das BO-Konzept der OBS Badenhausen herunterladen:
Hier finden Sie einen Überblick über die BO-Maßnahmen:
Ein Schwerpunkt der Arbeit der Oberschule Badenhausen ist die Berufsorientierung. Neben der Zusammenarbeit mit der Berufsbildenden Schule II in Osterode sowie mit den Schulbetrieben Piller und Rump und Salzmann und dem Kooperationspartner Christ stehen dabei mehrere Praktika im Terminkalender der Schule, in denen die Schüler umfangreiche Erfahrungen in der Arbeitswelt sammeln sollen, um ihre Berufswahl nachhaltig gestalten zu können.
Unlängst begaben sich mehr als 60 Schüler des achten Jahrgangs sowie des neunten Jahrgangs des Realschulzweiges in die Arbeitswelt und absolvierten ein dreiwöchiges Praktikum. Dabei konnten die Schüler in die unterschiedlichsten Berufsfelder hineinschnuppern. Vom Erzieher über den Kfz-Mechatroniker bis zur zahnmedizinischen Fachangestellten waren viele Berufe und regionale Betriebe vertreten.
Als MINT-freundliche und Digitale Schule legt die Oberschule Badenhausen zudem einen Fokus auf die Auswahl von MINT-Berufen. Immerhin kann die Schule als Vorbereitung auf die spätere Berufswahl ein ansprechendes MINT-Angebot vorweisen: In Informatik-Kursen lernen die Schüler unterschiedliche Programmiersprachen, in den Kursen der informationstechnischen Grundbildung erhalten sie Einblicke in Office-Anwendungen und in diversen Arbeitsgemeinschaften werden diese Kenntnisse intensiviert und die Schüler stellen sich in Wettbewerben der Konkurrenz anderer Schulen.
Vor diesem Hintergrund wählte beispielsweise Moritz Lorenz aus der Klasse 8a sein Praktikum als Werkzeugmechatroniker in der 1986 gegründeten Windhäuser Sondermaschinen GmbH – WISOMA - in Windhausen. Der Betrieb betätigt sich im Prototypenbau, Werkzeugbau und Formenbau und stellt mithilfe von CNC-gesteuerten Maschinen und Anlagen Prototypenwerkzeuge bis hin zu Serienwerkzeugen her. Von der Arbeit in diesem Betrieb war Moritz sehr angetan. „Es macht mir sehr viel Spaß und die Kollegen haben mich sehr nett aufgenommen“, sagte er. „Zudem kommen mir meine Computerkenntnisse aus meinem Informatik-Kurs zu Gute“, führte er weiter aus, „damit war es für mich recht einfach die Maschinen zu programmieren.“ Er könne sich gut vorstellen, später in diesen Beruf und in diesem Betrieb zu arbeiten.
Mit solchen Eindrücken kamen die Schüler nach drei Wochen zurück in die Schule und präsentierten diese sowie ihren Beruf und ihren Betrieb ihren Mitschülern. Die meisten zogen ein positives Fazit und konnten sowohl ihren Beruf als auch ihr Unternehmen weiter empfehlen.
(Aus: Seesener Beobachter vom 26.06.19; ähnlich auch im Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen, vom 09.07.19)
Badenhäuser Siebtklässler informieren sich über Firma Smurfit Kappa.
Ein Schwerpunkt der Arbeit der Oberschule Badenhausen ist die Berufsorientierung. Diese geht über Praktika in den Jahrgängen acht und neun sowie Berufsfelderkundungen hinaus und ist fächerübergreifend in jedem Fachbereich verankert. Schon im fünften Jahrgang gibt es erste Kontakte zur regionalen Wirtschaft über den Schulbetrieb Rump und Salzmann. Zudem gehen die Schüler auch ersten beruflichen Fragestellungen nach und nehmen bis zum siebten Jahrgang am regelmäßig stattfindenden Zukunftstag teil.
Mit der Einführung des Faches Wirtschaft im siebten Jahrgang wird die Berufsorientierung dann intensiviert und die umfangreichen Kooperationsmöglichkeiten der Schule mit der regionalen Wirtschaft, so zum Beispiel mit dem weiteren Schulbetrieb Piller Power Systems aus Osterode, können intensiv genutzt werden. So konnten jüngst die Klassen des siebten Jahrgangs im Rahmen des Wirtschaftsunterrichts die Firma Smurfit Kappa aus Herzberg kennenlernen.
Stefan Füllgrabe, bei Smurfit Kappa unter anderem zuständig für die Ausbildung, besuchte mit einer Auszubildenden die Klassen im Unterricht und stellte den Beruf des Packmitteltechnologen vor. In den vorherigen Unterrichtsstunden beschäftigten sich die Schüler bereits mit dem regionalen Wirtschaftsfeld und stellten verschiedene Unternehmen ihrer Wahl vor, um regionale Betriebe näher kennenzulernen. Daher freuten sich die Schüler, dass sich mit Smurfit Kappa eine regionale Firma selbst im Unterricht vorstellen wollte.
In einem ersten Teil stellte Stefan Füllgrabe die Aufgaben und den Verlauf der Ausbildung zum Packmitteltechnologen vor. Die Schüler erfuhren, dass Packmitteltechnologen unter anderem Verpackungen entwickeln und zeichnen, die Wellpappen und Verpackungen auf Stabilität prüfen und Wellpappen bedrucken. Die Schüler waren über die Vielfältigkeit des Berufes erstaunt.
Im zweiten Teil konnten die Schüler selbst aktiv werden. Durch Schneiden und Stanzen stellten sie einen eigenen Karton her und präsentierten anschließend stolz ihr Werk.
„So kann Berufsorientierung nachhaltig gelingen und dem Fachkräftemangel – gerade auch in unserer Region – begegnet werden“, sind die Verantwortlichen der Schule überzeugt.
(Aus: Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen, vom 09.03.19)
Schüler der 9. Klassen aus dem Altkreis Osterode probierten verschiedene Tätigkeiten aus.
Was genau macht eigentlich ein technischer Produktdesigner, was lerne ich in der Ausbildung zum Physiotherapeuten, oder wie bewerbe ich mich für einen Ausbildungsplatz als Krankenpfleger? Diesen Fragen konnten Schüler der neunten Klassen aus Badenhausen, Bad Lauterberg, Osterode, Hattorf und Bad Sachsa am vergangenen Dienstagvormittag nachgehen. In der Aula der Oberschule Badenhausen veranstaltete die Stiftung Niedersachsen-Metall einen Berufe-Parcours. An Ständen konnten sich die Schüler ausprobieren, ohne vorher genau zu wissen, welcher Beruf hinter den Übungen steckte.
„Die meisten wissen gar nicht, was Ergotherapie ist, obwohl es ein sehr kreativer und handwerklicher Beruf ist“, erzählt Melina Ernst, Ergotherapie-Schülerin der Berufsfachschule Dr. Muschinsky. An ihrem Stand konnten Schüler zum Beispiel nach in einem Linsenbad versteckten Murmeln suchen. „Damit schärft man die Wahrnehmung, trainiert die Motorik und die Tiefensensibilität“, erklären Ernst und ihre Mitschülerin Lisa Böhm.
„Das Ziel ist ein Auseinandersetzen mit Berufen und zwar ganz praktisch, erklärt Bettina Blecher von der Stiftung Niedersachsen-Metall. Das Besondere bei der Veranstaltung sei, dass die Unternehmen von ihren eigenen Auszubildenden vorgestellt werden. Sie
beantworten Fragen zur Ausbildung, zu Produkten oder Dienstleistungen der Firmen und geben Ratschläge für eine Bewerbung.
Zudem besuchten Schüler und Schülerinnen den Berufe-Parcours getrennt. Die Erfahrung habe gezeigt, dass die Mädchen sich schneller trauten, Berufe auszutesten, auf die sich sonst typischerweise eher die Jungen konzentrierten, erklärt Blecher.
(Aus: HarzKurier, Tageszeitung im Landkreis Göttingen, Ausgabe vom 26.04.2018)