Die Schule setzt damit ein Zeichen für Klimaschutz und Solidarität.

Misereor

Die Oberschule Badenhausen (OBS) hat kurz vor Weihnachten mit einer Spendenaktion ein Zeichen für den Klimaschutz gesetzt. Die Schülerschaft sammelte 750 Euro, die einem Projekt zur Aufforstung von Waldgärten in Haiti zugutekommen. Die Spende wurde an das Hilfswerk Misereor überwiesen, das das Projekt betreut.

Die Ausgaben kamen durch Einnahmen aus dem Weihnachtsmarkt der OBS zusammen. „Die Beteiligung war großartig, und die Einnahmen entsprechend hoch“, freute sich Schulleiter Thomas Koch. Er erklärte, dass mit der Summe in Haiti zahlreiche Baumsetzlinge gekauft werden können, um großflächig neue Wälder zu pflanzen. Dies trage sowohl zur Verbesserung der Lebensbedingungen vor Ort als auch zum globalen Klimaschutz bei.

Das Projekt, das von der OBS seit 2016 begleitet wird, ist Teil der Partnerschaft mit dem Hilfswerk Misereor. Die Schule gehört zu einer kleinen Gruppe von bundesweit nur 16 Partnerschulen. Ziel des Projekts ist es, Kleinbauern in Haiti durch Bildung und Unterstützung in die Lage zu versetzen, sogenannte Waldgärten anzulegen. Diese kombinieren Aufforstung und Landwirtschaft und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Haiti gehört zu den ärmsten Ländern der Welt und wird als „gefallener Staat“ bezeichnet. Infrastruktur, Bildung und Gesundheitsversorgung sind nur rudimentär vorhanden, und die Folgen massiver Abholzung haben die Landwirtschaft stark beeinträchtigt. Bodenerosion und der Klimawandel erschweren das Leben der Bevölkerung. Extremwetterereignisse wie Hurrikans zerstören regelmäßig Felder und treiben viele Menschen in die Slums der Städte oder ins Ausland.

Daher konzentriert sich die Arbeit vor Ort auf das Anlegen der Waldgärten. Durch die Kombination von Aufforstung und Landwirtschaft wird der stark erodierte Boden in Haiti stabilisiert. Bäume und Sträucher schützen den Boden, während auf den dazwischen liegenden Flächen landwirtschaftliche Erträge erzielt werden. Erosionsschutzmauern und -furchen helfen, die wertvolle Erde vor dem Abtrag durch Wind und Wasser zu bewahren.

Dieses Konzept bietet der haitianischen Bevölkerung eine Zukunftsperspektive. Nachhaltige Anbaumethoden verbessern nicht nur die Lebensbedingungen, sondern tragen auch zum Umweltschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels bei.

Doch das Projekt hat nicht nur positive Auswirkungen auf Haiti, sondern auch auf die Schülerinnen und Schüler der OBS. „Anhand dieses realen Projekts lernen die Schüler, welche Folgen ein rücksichtsloser Umgang mit der Natur und fehlende Bildung haben können“, erklärt Schulleiter Thomas Koch. Gleichzeitig entdecken die Jugendlichen, wie nachhaltige Lösungsansätze aussehen und wie sie diese in konkrete Handlungen umsetzen können.

Quelle: Text und Foto: OBS Badenhausen, ähnlich im Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen vom 07.01.2025 und Seesener Beobachter vom 02.01.2025